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Sonnleitner: "Wir lösen Tierschutzfragen, aber durchdacht!"

Gegen die zunehmenden Vorwürfe von Tierschützern und Umweltgruppen wehrt sich auch DBV-Präsident Gerd Sonnleitner. „Wir müssen uns nicht verstecken, trotzdem nehmen wir die Tierschutzdebatte sehr ernst“, sagte er am Mittag in Berlin. Er sicherte zu, die Probleme wie Ferkalkastration, Kupieren, Enthornen oder Schnäbelkürzen lösen zu wollen. „Das braucht aber Zeit.

Lesezeit: 3 Minuten

Gegen die zunehmenden Vorwürfe von Tierschützern und Umweltgruppen wehrt sich auch DBV-Präsident Gerd Sonnleitner. „Wir müssen uns nicht verstecken, trotzdem nehmen wir die Tierschutzdebatte sehr ernst“, sagte er am Mittag in Berlin. Er sicherte zu, die Probleme wie Ferkalkastration, Kupieren, Enthornen oder Schnäbelkürzen lösen zu wollen. „Das braucht aber Zeit.“



Nicht gelten lassen will Sonnleitner das Argument, dass die deutsche Landwirtschaft schuld an den Hungerproblemen der Welt ist. „Exporterstattungen spielen heute keine Rolle mehr.“ Vielmehr müssten die Entwicklungsländer ihre eigene Erzeugung mit dem heutigen Wissenstand in Landwirtschaft und Beratung nach vorne bringen.



Und noch etwas ärgert ihn: „Da werden bis zu 30 Mio. ha an Importbedarf vor allem bei Futterpflanzen errechnet, um vor allem unsere Tierhaltung in Misskredit zu bringen“, so der Präsident. Natürlich importiere Deutschland im großen Maße Eiweißfuttermittel. „Dafür exportieren wir aber Milch und Milchprodukte, Fleisch und Fleischwaren, die vorrangig mit einheimischen Futtermitteln wie Getreide, Gras und Maissilage erzeugt wurden“, so Sonnleitner weiter.



Rechne man diese eingesetzten einheimischen Futtermittel für den Agrarexport auf das Ertragsniveau der Schwellen- und Entwicklungsländer um, dann sehe die Flächenbilanz ganz anders aus. „Unsere Exporte helfen vielmehr, Druck aus dem Kessel der Weltagrarmärkte zu nehmen“, erklärte der Bauernvertreter als Antwort auf die unqualifizierte Frage eines Tierschützers, warum die Bauern überhaupt über den deutschen Bedarf hinaus produzieren müssten.



Nicht akzeptabel ist für den DBV-Präsidenten, wenn die Politik das Baugesetzbuch aufweichen, also den Stallbau erschweren will. „Wenn die Bevölkerung im Einzelfall Probleme mit einem Stall hat, können wir darüber reden und müssen nicht direkt das Gesetz ändern“, empfahl Sonnleitner. Es deute sich hierbei aber ein Einlenken des Bauministeriums an, deshalb sei die Position der SPD bei diesem Thema unverständlich.



In der Kritik steht in diesen Tagen auch der Antibiotikaeinsatz auf den Höfen. Die klare Position des Bauernverbandes: „Wir wollen eine Minimierungsstrategie und fordern von allen Bauern die Einhaltung der Gesetze. Wenn aber ein Tier krank ist, muss es behandelt werden.“


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"Lasst das neue EEG erstmal wirken"


Als fester Bestandteil zukünftiger Landwirtschaft sieht Sonnleitner die Bioenergie. Es sei selbstverständlich, dass die Produktionsbedingungen für Nachwachsene Rohstoffe in Deutschland die gleichen sein müssen, wie die für Nahrungsmittel. Wunsch des Verbandes war daher eine kräftige Angleichung zwischen den auf den Energiemärkten zu erzielenden Erlösen und den Ertragsbedingungen in der Nahrungsmittelproduktion. „Die Einspeisevergütungen hätten auch für größere Biogasanlagen deutlicher gesenkt werden können“, konkretisiert Sonnleitner und wundert sich nicht, dass das neue EEG jetzt schon wieder heftig kritisiert wird. „Das halte nicht für klug“, so der Präsident. Man sollte erstmal sehen, wie sich die bisherige Reform überhaupt auswirkt.



Für 2012 erwartet der Bauernverband grundsätzlich stabile Preise für die Landwirte, wobei es den Schweinemästern und Ferkelerzeugern weiterhin nicht gut geht. Auch für die folgenden zwei, drei Jahre seien die Zukunftserwartungen etwas verhaltener. „Diese wirtschaftliche Sicht aus den Betrieben heraus, auf die gesamte Produktionskette, von der Düngemittelerzeugung bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel, hätte ich mir auch etwas deutlicher in Aigners Charta für Landwirtschaft erhofft“, bedauerte Sonnleitner. (ad)

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