In ihrer Mitgliederzeitung „Der Lotse“ kübelt der SPD-Ortsverein im schleswig-holsteinischen Meldorf in einem kleinen Gedicht so ziemlich alle Vorurteile und Unverschämtheiten über die Bauern aus, die man zusammenkratzen konnte. Lesen Sie selbst:
Im Märzen der Bauer den Traktor anlässt, und spritzet sein Ackerland emsig und fest. Kein Räuplein, kein Kräutlein dies Gift überlebt, dem Vöglein im Wald gar das Mäglein sich hebt.
Im Sommer der Bauer die Säcklein entleert, und dünget die Früchte, von denen man zehrt. Er weiß, wie man dünget, ja aus dem Effeff, von Bayer, von Hoechst und BASF.
Im Herbst dankt der Bauer der Tiermedizin. Die Milch wird nicht sauer vor Penicillin. Die Schweine sind fettarm und lang wie noch nie, zum Ruhm und zur Ehre der Tierpharmazie.
Im Winter der Bauer sein Scheckbüchlein nimmt, mit Weib und Kind den Mercedes erklimmt. Er fährt in die Kreisstadt – er ist ja nicht dumm, und kauft im Reformhaus – er weiß schon, warum.
top agrar meint: Wir wissen nicht, woher der Autor seine Informationen bezieht. Auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben kann er jedenfalls nicht gewesen sein. Wir empfehlen der SPD in Meldorf, sich schnellstens bei den Bauern vor Ort zu entschuldigen.