Die SPD-Bundestagsfraktion ist für eine Stärkung der Weidetierhaltung. Die beiden Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion Rainer Spiering als Agrarpolitischer Sprecher und Susanne Mittag als Tierschutzbeauftragte setzen sich in den anstehenden Haushaltsverhandlungen für ein entsprechendes bundeseigenes Förderprogramm ein.
„Die wirtschaftliche Lage vieler Schaf- und Ziegenhalter in Deutschland ist schlecht“, heißt es in der Pressemitteilung. Seit 1990 habe sich der Schafbestand in Deutschland von circa 3,2 auf 1,6 Millionen Tiere halbiert. Dabei sei die Weidetierhaltung zum Erhalt der Artenvielfalt und Kulturlandschaft essentiell.
„Im Gegensatz zu allen anderen Landwirten erhalten die Schaf- und Ziegenhalter keine Milliarden Euro jährlich an EU-Agrarsubventionen“, heißt es. Nur mit mehr Engagement des Staats könne in Deutschland die Weidehaltung erhalten bleiben und eine Koexistenz mit dem Wolf möglich sein. Notwendige Herdenschutzmaßnahmen vor dem Wolf machen Schäfern momentan zusätzlich finanziell zu schaffen.
Die SPD fordert eine deutschlandweite Förderung für den Haushalt 2019. „Seit Jahren werben wir bei der CDU/CSU für eine Schaf- und Ziegenprämie. Doch zeigte die Union in diesem Punkt bisher wenig Kompromissbereitschaft“, heißt in der Pressemitteilung. Die SPD fordere daher ein Umdenken in der CDU und CSU. Eine Schaf- und Ziegenprämie könnte Schaf- und Ziegenhalter unter die Arme greifen nach dem Prinzip „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“.