Das Dioxin soll durch Pflanzenschutzmittel in die Fette der Firma Harles und Jentzsch gelangt sein. Das will zumindest Foodwatch herausgefunden haben. Wie die Verbraucherschutzorganisation auf ihrer Internetseite erklärt, hätten Laboranalysen von Rückständen bei der Spedition Lübbe klar Chlorphenol-Verbindungen nachgewiesen, die u.a. in Mitteln gegen Pilzbefall enthalten sind. Andere Ursachen für die Verseuchung der Futterfette, etwa das Entstehen von Dioxin bei der Erhitzung von Speisefetten, schieden damit aus, so Foodwatch. Das Bundesagrarministerium bezeichnete die Aussagen dagegen als reine Spekulation. Wichtig seien die amtlichen Erkenntnisse, hieß es laut dem Spiegel heute aus Berlin. Es gebe zudem mittlerweile Informationen, dass das Unternehmen Harles und Jentzsch den staatlichen Kontrolleuren überhöhte Dioxin-Werte vorenthalten habe. Dioxinverseuchtes Tierfutter sei schon viel länger im Umlauf als bislang bekannt. Foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode forderte Aigner auf, die offensichtlichen Mängel bei der Futtermittelproduktion an ihrer Wurzel zu bekämpfen. "Frau Aigner deckt mit ihren Vorschlägen nur die Giftmischer in der Futtermittelindustrie, anstatt die offensichtlichen Sicherheitslücken im System zu schließen, wie es ihre Aufgabe wäre", so Bode. Er forderte ein Gesetz, wonach die Unternehmen jede Charge selbst auf Dioxin testen müssen.
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