Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im August einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Der Sommermonat brachte der Branche, mit einem Plus von 3,4 Prozent, ein erneutes Wachstum. Vor diesem positiven Hintergrund erhöhten die Lebensmittelhersteller ihre Produktion: Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um 2,3 Prozent, teilt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mit.
Hauptverantwortlich für die Entwicklung war das starke Inlandsgeschäft. Preisbereinigt stellte die Ernährungsindustrie hier ein kräftiges Plus von 3,8 Prozent auf. Im Export wurde nominal ein Umsatz von 5,0 Milliarden Euro erreicht. Dieses Ergebnis bleibt 1,6 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück.
Agrarrohstoffmärkte
Aufgrund des Handelsstreits zwischen den USA und China gab es im September 2018 einen nachfragebedingten Preisrückgang auf den internationalen Märkten, so die BVE weiter. Dementsprechend sank der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 3,7 Prozent zum Vormonat und um 7,6 Prozent zum Vorjahr.
Ausblick: Geschäftsklima
Im Oktober zeigten sich die Lebensmittelhersteller optimistisch und das Geschäftsklima der Branche stieg um etwa 2 Punkte. Auch im Vorjahresvergleich war das Klima deutlich besser. Besonders zufrieden zeigten sich die Unternehmen mit der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Mit hohen Erwartungen an die Produktionspläne, Beschäftigung und Verkaufspreise, blickt die Branche zuversichtlich in die Zukunft. Dagegen wurden die aktuellen Produktion und die Auftragsbestände gedämpfter beurteilt.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Im Oktober 2018 verbesserte sich das Konsumklima auf 10,6 Punkte und blieb weiter auf einem hohen Niveau. Die Verbraucher waren zwar skeptischer in ihren Konjunkturerwartungen als zuletzt, dies wurde jedoch durch eine positive Anschaffungsneigung sowie hohen Einkommenserwartungen kompensiert, erklärt die BVE.
Im September erhöhten sich die allgemeinen Lebenshaltungskosten um 0,4 Prozent und die Lebensmittelpreise um 0,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent und die Lebensmittelpreise um 2,8 Prozent.