Die Stimmungslage der deutschen Landwirte hat sich gegen Ende 2009/Anfang 2010 wieder aufgehellt. Das geht aus dem jüngsten DBV-Konjunkturbarometer Agrar hervor, bei dem 1 800 Landwirte ihre aktuelle wirtschaftliche Entwicklung und die Erwartungen an die Zukunft beurteilen sollten. Für Dezember/Januar 2010 weist das Konjunkturbarometer einen Wert von 12,0 nach minus 0,2 im September/Oktober 2009 aus. Ursache sind vor allem wieder steigende Milchpreise, Tendenzen der Preisfestigung bei Getreide sowie die frühzeitigere Auszahlung der EU-Direktzahlungen, die auf Drängen des Bauernverbandes bereits zum 1. Dezember 2009 ausgezahlt werden konnten. Das Stimmungsbild über die aktuelle wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft hat sich nach den aktuellen Ergebnissen in allen Betriebsformen verbessert, teilt der Bauernverband mit. Absolut gesehen bleibt die wirtschaftliche Zufriedenheit allerdings noch deutlich hinter dem Stand von 2009 und ganz besonders hinter dem Stand der Jahre 2007 und 2008. Am ungünstigsten sehen nach wie vor die Milchbauern ihre wirtschaftliche Lage, dicht gefolgt von den Ackerbauern und dann den Veredlungsbetrieben. Die Hoffnung auf eine Wende zum Besseren wächst in allen Betriebsformen. Besonders die Milchbauern erwarten in den nächsten 2 bis 3 Jahren deutliche Verbesserungen ihrer wirtschaftlichen Lage. Mit der Aufhellung der Stimmung hat auch die Investitionsbereitschaft der Betriebe zugenommen. Rund 42 % der Betriebe wollen in den nächsten sechs Monaten investieren. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Weniger Landwirte als im Vorjahreszeitraum beabsichtigen in den kommenden sechs Monaten allerdings in die landwirtschaftlichen Kernbereiche wie Maschinen und Gebäude zu investieren. Weiter gestiegen ist dagegen die Investitionsbereitschaft in Erneuerbare Energien, vornehmlich Photovoltaik und Biogas.
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