Offenbar ist nun ein Streit um die Rest-Gelder des Absatzfonds entbrannt. Wie der Betriebsrat der ZMP erklärt, erheben verschiedene Organisationen Anspruch auf den \- in der Größe noch nicht exakt bekannten \- Geldbetrag. Darunter sei auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirte (ABL). Diese hatte das Bundesagrarministerium aufgefordert, "die verfassungsgemäß erhobenen Abgaben zum Absatzfonds schnell und umfänglich an die Bauern zurückzuzahlen". Die Liquidation der bisher maßgeblich von den Abgaben finanzierten Gesellschaften CMA und ZMP dürfe nicht mit den Geldern der Bauern finanziert werden, die auf verfassungswidriger Grundlage als Sonderabgaben erhoben worden seien. Die 150 Mitarbeiter der ZMP reagierten darüber mit Unverständnis, zunächst müsse ihre Zukunft gesichert werden.
Unterdessen ist die Abwicklung der ZMP in vollem Gange. Als Termin für die Betriebsstilllegung und damit auch das Ende der Berichterstattung im Print- und Online-Bereich zeichne sich der 30. April ab. Aufgrund der nur noch knapp verfügbaren Mittel aus dem Absatzfonds und aus der Sicht der Landwirte als ehemalige Einzahler spricht sich der Betriebsrat dafür aus, die Gesellschaft und damit die Arbeit schnellstmöglich einzustellen. Damit würden die noch zur Verfügung stehenden Gelder maximal geschont, hieß es am Montag.