Die Koalitionsfraktionen aus CDU/CSU und SPD haben sich am 14. Oktober im Agrarausschuss gegen regionale und standortspezifische Tierhaltungsobergrenzen und die Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen ausgesprochen. Den entsprechenden Antrag hatte die Fraktion Die Linke eingebracht.
Enttäuscht zeigte sich anschließend deren Agrarsprecherin Kirsten Tackmann: “Die Linksfraktion will nicht große gegen kleine Betriebe ausspielen. Wir wollen auch keine Stallneubauten verhindern. Im Gegenteil, wir brauchen sie für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Mensch und Tier im Stall. Aber wir brauchen klare Regeln gegen Megaställe und zu viehdichte Regionen. Damit kann auch die Akzeptanz vor Ort gestärkt werden. Deshalb setzen wir uns für eine flächengebunde Tierhaltung ein und für eine bessere regionale Verteilung", so Tackmann.
Sie hält eine Tierhaltung in Niedersachsen, die nur mit Gülletransporten nach Ostdeutschland existieren kann, für nicht akzeptabel. "Mal ganz davon abgesehen, dass sehr hohe Tierdichten aus Sicht des Seuchenschutzes sehr riskant sind. Darum wird die Linke auch aus epidemiologischen Gründen die Diskussion zu Obergrenzen fortführen”, erklärte die Politikerin.
Die abschließende Lesung des Antrages im Plenum erfolgt Anfang November.