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Talfahrt der Bauerngehälter durch Entlastungen bremsen

Vor dem Hintergrund des starken Einbruchs der Einkommen in der Landwirtschaft hat der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) seine Forderung nach Entlastung der Bauern bekräftigt. Wie der wiedergewählte BLHV-Präsident Werner Räpple betonte, müssen länderspezifische Auflagen erneut auf den Prüfstand.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor dem Hintergrund des starken Einbruchs der Einkommen in der Landwirtschaft hat der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) seine Forderung nach Entlastung der Bauern bekräftigt.


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Wie der wiedergewählte BLHV-Präsident Werner Räpple betonte, müssen länderspezifische Auflagen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in Baden-Württemberg in Frage stellten, erneut auf den Prüfstand. Unnötige und kostspielige Bürokratie führe „nur zu noch größeren Verlusten“.


Besonderes Augenmerk legte der BLHV-Präsident dabei auf die Düngeverordnung. Mit der geplanten schlaggenauen Aufzeichnungsplicht für jede Düngung bis hin zur Hoftorbilanz entstünden „nur weitere bürokratische Hindernisse“, die mit Blick auf den Wettbewerb eine Schwächung der heimischen Landwirtschaft nach sich ziehe. Es sei außerdem nicht nachvollziehbar, dass Betriebe in Gebieten mit niedrigen Nitratgehalten im Grundwasser mit neuen, noch strengeren Regelungen belastet werden sollten.


Die Einkommen der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte in Baden-Württemberg sind dem bundesweiten Trend folgend im Wirtschaftsjahr 2014/15 gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken, und zwar im Schnitt um rund 23 % auf 25 200 Euro. Damit ist die Talsohle Räpple zufolge aber noch nicht erreicht. Vielmehr sei im laufenden Jahr von noch „verheerenderen“ Verlusten auszugehen. Die aktuellen Ergebnisse seien „nur die ersten Auswirkungen einer noch anhaltenden Einkommensmisere“.


Vehement wies Räpple in dem Zusammenhang Anschuldigungen zurück, die Landwirtschaft habe die Krise durch eine „exportorientierte Wirtschaftsweise“ selbst verursacht. In der heutigen Marktwirtschaft sei es nicht möglich, den internationalen Markt zu ignorieren.


Ernteverluste durch Dürreperioden


Als Ursachen für die schlechte wirtschaftliche Lage im Agrarbereich nannte der BLHV das Russlandembargo, worunter vor allem die Dauerkulturbetriebe gelitten hätten, sowie die Konjunkturschwäche in den nachfragestarken, asiatischen Ländern. Ferner seien die Erzeugerpreise in fast allen Bereichen rapide gefallen, und bisher gebe es keine Anzeichen, dass sich diese bald wieder erholten.


Zusätzlich verschärft wurde die Situation der Erzeuger in Baden-Württemberg laut BLHV im vergangenen Wirtschaftsjahr durch lange Dürreperioden. Ernteverluste im Acker- und Futterbau hätten auch bei guten Erzeugerpreisen für „erhebliche finanzielle Verluste“ gesorgt. Nur durch kostenintensive Bewässerungsmaßnahmen hätten Totalausfälle in einigen Regionen verhindert werden können. Das gelte insbesondere für den Saatmais- und Gemüseanbau in der Rheinebene.


Ökolandbau „kein Allheilmittel“


Bergauf ging es im Berichtsjahr nach Verbandsangaben bei den konventionellen Landwirten lediglich mit dem Ergebnis der weinbautreibenden Sonderkulturbetriebe in Deutschland; dies erhöhte sich um rund 4 % auf durchschnittlich 62 200 Euro.


Über eine Verbesserung der Unternehmensergebnisse freuen konnten sich laut BLHV auch die Ökobetriebe, nämlich im Mittel über ein Plus von rund 10 %. Dieses Ergebnis wurde von dem Verband als „äußerst positiv“ bewertet, da insbesondere die Grünlandstandorte Badens eine hohe Dichte an ökologisch wirtschaftenden Betrieben aufwiesen. Überdurchschnittlich falle die Zahl der Biobauern im Vergleich zum Bundesmittel auch bei den badischen Dauerkultur- und den Weinbaubetrieben aus.


Der Berufsstand unterstütze und fördere die biologische Landwirtschaft ebenso wie die konventionelle, betonte Räpple. Allerdings warnte er mit Blick auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft, dass die ökologische Wirtschaftsweise „kein Allheilmittel“ sei. Das verdeutliche beispielsweise der Marktanteil von Ökofleisch, der nur 2 % betrage. Die Preise für Biomilch hätten kaum nachgegeben, weil es hierfür noch keinen internationalen Markt gebe.

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