Thüringen stellt heute in einer öffentlichen Anhörung einen ersten Entwurf für die Tierwohlstrategie vor. Dabei gehe es um die Frage, wie das Land zu mehr Tierwohl beitragen könne und gleichzeitig die Marktfähigkeit der tierischen Produkte sicherstellen könne. Die Vorschläge werden mit den Verbänden diskutiert.
Der erste Entwurf für die Tierwohlstrategie steht in Thüringen. Die Arbeitsgruppen der Ministerien stellen ihren Entwurf vor mehreren Verbänden vor, die diesen dann diskutieren und Verbesserungen einbringen.
„Tierwohl ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Dabei dürfen wir Thüringens Landwirte nicht allein lassen“, sagt Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller. Mehr Tierwohl und gleichzeitig wettbewerbsfähige Produkte laute das Ziel. Dazu bräuchten die Betriebe verlässliche Rahmenbedingungen von der Bundesregierung, um im europäischen Wettbewerb zu bestehen. So fehlten immer noch die Novellen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und die technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft, sodass die Landwirte hier keine Planungssicherheit haben.
Ministerien arbeiten Hand in Hand
Die nachhaltige Verbesserung des Tierschutzes in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung werde nur in einem gesamtgesellschaftlichen Konsens möglich sein.
„Dafür brauchen wir eine breite Zustimmung der Beteiligten aus den unterschiedlichsten Bereichen“, sagt Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner. Daher arbeiten an der Tierwohlstrategie das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF) gemeinsam mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) gleich zwei Ministerien Hand in Hand.