Für den überwiegenden Teil der Verbraucher in Deutschland machen Tiefkühlprodukte das Leben leichter und sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag des Vereins „Die Lebensmittelwirtschaft“ hervor.
Demnach erleichtern die gefrorenen Lebensmittel für 90 % der Befragten die Vorratshaltung und für gut 86 % das Kochen. Besonders wichtig ist für fast drei Viertel der Verbraucher, dass seit Erfindung der Kältetechnik vitaminreiche und gesunde Kost das ganze Jahr über verfügbar ist. In Ostdeutschland liegt dieser Wert mit 84 % sogar noch deutlicher höher.
„Ob Gemüse oder Beeren: Vom Feld bis in die Verpackung dauert es meist nur wenige Stunden. Für die Kunden bedeutet das ein Maximum an Frische, Qualität und einfacher Handhabung“, betonte der Geschäftsführer des Vereins „Die Lebensmittelwirtschaft“, Stephan Becker-Sonnenschein. Nach seinen Angaben wurden in Deutschland erstmals im Jahr 1955 auf der Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung (ANUGA) in Köln Tiefkühlprodukte gezeigt. Seither hat der Pro-Kopf-Verbrauch stetig zugenommen und lag zuletzt bei 41 kg; zusätzlich verzehrte jeder Deutsche im Schnitt noch knapp 8 kg Speiseeis.
Als Erfinder der Tiefkühlkost gilt der amerikanische Meeresbiologe Clarence Birdseye, der diese Technik in den Jahren 1915 bis 1922 bei Forschungsreisen nach Labrador in Neufundland bei den Inuit kennenlernte. Im Jahr 1930 konnten im US-Bundesstaat Massachusetts die Bewohner der Kleinstadt Springfield zum ersten Mal verpacktes Gemüse, Obst und Fisch in tiefgekühlter Form kaufen.