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Tierschützer verursachen Panik in Putenstall

In der Nacht von 27. auf 28. September sind Tierrechtler in einen Putenstall im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn eingestiegen. Vermutlich hätten die Aktivisten das Tor zu einem von zwei Ställen aufgebrochen, um mitten in der Nacht Videoaufnahmen anzufertigen, schreibt der Bayerische Bauernverband.

Lesezeit: 3 Minuten

In der Nacht von 27. auf 28. September sind Tierrechtler in einen Putenstall im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn eingestiegen. Vermutlich hätten die Aktivisten das Tor zu einem von zwei Ställen aufgebrochen, um mitten in der Nacht Videoaufnahmen anzufertigen, schreibt der Bayerische Bauernverband in einer Pressemitteilung.top agrar kann die Vorwürfe nicht prüfen.


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Während auch die sofort hinzugezogene Veterinärmedizinerin keinerlei Missstände auf dem Betrieb feststellte, hätten die Eindringlinge eine Panik unter den 650 Tieren verursacht. Puten reagieren bekanntlich sehr sensibel auf Störungen und Eindringlinge.


Im Gutachten der Tierärztin heißt es: „Ungewohnte Geräusche und/oder plötzlicher Lichteinfall verursachen Panikausbrüche bei den Tieren. Ein Großteil der Tiere läuft in einer panikartigen Fluchtreaktion in eine Richtung, dabei stolpern Tiere und fallen zu Boden. Sie werden von anderen überrannt, erleiden Verletzungen oder werden gar erdrückt.“


Als der betroffene Landwirt den Einbruch gegen 6:30 Uhr bemerkte, waren bereits vier Puten tot, so der BBV weiter. Sie seien wohl in der Panik erdrückt worden, so die Vermutung. Ein Hahn mit gebrochenem Bein musste notgetötet werden. Weitere Hähne waren verletzt und mussten tierärztlich versorgt werden. „Auch und gerade in Geflügelställen sorgen Eindringlinge für Panik unter den Tieren. Das ist kein Geheimnis, sondern ist sogar Thema von Märchen und Kindergeschichten“, sagt BBV-Generalsekretär Hans Müller.


„Der Fall zeigt: Diese vermeintlichen Tierschützer nehmen Verletzungen und Todesfälle als direkte Folgen ihres Eindringens billigend in Kauf, um an dramatische Bilder zu kommen.“


Durch die offene Türe gelangte zudem ein Großteil der Puten ins Freie. Als das Eindringen bemerkt wurde, war das Gefieder der Tiere nass. Durch die Nässe und die niedrigen Temperaturen der Nacht waren die Puten unterkühlt. Bei circa 40 Prozent der Tiere stellte die Tierärztin röchelnde Atemgeräusche fest. Die Puten sollen sich wegen der Aktion der Tierrechtler eine handfeste Erkältung eingefangen, urteilt der BBV. Der Landwirt habe nun wegen Hausfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz Anzeige gegen Unbekannt erstattet.


Kurz vor dem Eindringen hatte das Amtsgericht Haldensleben am 26. September drei Aktivisten von „Animal Rights Watch“ vom Vorwurf des Hausfriedensbruchs freigesprochen. Sie waren 2013 in einen Schweinestall eingestiegen, um Videoaufnahmen zu machen. „Der Fall im Landkreis Mühldorf zeigt, dass hier völlig falsche Signale ausgesendet werden. Schließlich geht es keineswegs nur um Eigentumsrechte des Landwirts, sondern auch um den Schutz und die Gesundheit der Tiere“, sagt Müller.


„Getrieben von Sensationslust und möglichen Spendengeldern sorgen die Aktivisten nicht nur für massive Verunsicherung bei tierhaltenden Landwirten, sondern teils wird Tieren durch ihr verantwortungsloses Handeln auch Schaden zugefügt. Wenn die Politik diesem Treiben weiter tatenlos zuschaut und Medien den Aktivisten die heimlich erstellten Videos sogar abkaufen, machen sie sich zu Handlagern dieser vermummten und durchs ganze Land ziehenden Kommandotruppen.“

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