Bei der Trockenheit auf den Feldern und Wiesen in Deutschland hat es trotz verbreiteter Regenfälle am Wochenende keine durchgreifende Entspannung gegeben. Wie das Landvolk Niedersachsen mitteilt, hat der Wassermangel bislang vor allem dem Raps sehr zugesetzt. Auch für viele Gerstenbestände sehe es nicht gut aus. Ob sie die Defizite in der noch verbleibenden Vegetationszeit aufholen könnten, erscheine zumindest fraglich. Ernteeinbußen seien zu erwarten, könnten heute aber noch nicht beziffert werden, betonte der Landesbauernverband.
Hoffnung bestehe noch für Roggen und Weizen, auch wenn die Roggenbestände sich derzeit sehr niedrig präsentierten und der Weizen viel zu früh damit beginne, Ähren zu schieben. Selbst bei Mais mache sich die Trockenheit bemerkbar. Die Pflanzen fingen an, die Blätter einzurollen.
Der Hessische Bauernverband (HBV) geht ebenfalls von empfindlichen Ertragseinbußen vor allem bei Raps und Gerste aus, selbst wenn jetzt flächendeckend Regen fallen würde. Ferner bleibe die Situation in den Futterbaubetrieben angespannt. Zur Lage in Rheinland-Pfalz sprach der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes sowie der Landwirtschaftskammer, Norbert Schindler, vergangene Woche ebenfalls von einer nachhaltigen Schädigung der Getreide- und Rapsbestände, die auch die angekündigten Niederschläge nicht ausgleichen könnten.
Der Verband Deutscher Mühlen (VDM) geht aufgrund der Schmälerung der Rohstoffbasis davon aus, dass Brotgetreide nach der diesjährigen Ernte teuer sein wird. AgE
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