Trotz widriger Bedingungen hat auch zur Ernte 2011 der Winterrapsanbau bei den deutschen Landwirten seinen hohen Stellenwert im Ackerbau behauptet, schreibt der DBV unter Berufung auf die UFOP. Mit rund 1,45 Mio. ha bleibe die prognostizierte Fläche bundesweit lediglich geringfügig unter dem Niveau der Ernte 2010. Allerdings seien die Bestände zu großen Teilen unter suboptimalen Voraussetzungen bestellt worden und wiesen im Vergleich zu den Vorjahren Entwicklungsverzögerungen auf. Auf Grundlage einer aktuellen Befragung von 5022 Landwirten im Zeitraum September/Oktober 2010 schätzt die UFOP die Winterrapsanbaufläche zur Ernte 2011 auf 1,447 Mio. ha. Es ergibt sich gegenüber der Ernte 2010 eine nur geringfügig geringere Anbaufläche für Winterraps von bundesweit -1,5 % oder -22.132 ha. Die absolute Anzahl der Rapsanbauer zur Ernte 2011 geht leicht zurück. Als Gründe für eine Verkleinerung der Winterrapsfläche wurden mit 35 % langfristig geplante Änderungen aufgrund der Fruchtfolge und mit 29 % schlechtes Wetter zur Aussaat 2010 angegeben. Der verstärkte Anbau anderer Kulturen mit 8 % fällt im Vergleich zum Vorjahr als Grund für eine Einschränkung des Rapsanbaus etwas zurück, wobei auch in der diesjährigen Studie weitestgehend Mais als die dann bevorzugte Kulturart genannt wurde. Bezogen auf den Rapsanbau in Deutschland insgesamt sind Vorkontrakte mit Abnehmern, die eine Preisregelung enthalten, bisher von 26 % der rapsanbauenden Betriebe abgeschlossen worden oder sind in der Planung. Der Schwerpunkt der Vertragsabschlüsse liegt in den neuen Bundesländern. Die durchschnittliche kontrahierte Rapsmenge liegt mit 153 t zur Ernte 2011 im Vergleich zum Vorjahr mit seinerzeit angegebenen 221 t allerdings deutlich niedriger.