Die bislang zeitlich befristeten Vorschriften zur Bekämpfung des Westlichen Maiswurzelbohrers in Deutschland gelten unbefristet. Das hat der Bundesrat am Freitag beschlossen. Die Länderkammer legt Wert darauf, dass die von der Europäischen Kommission erlaubten flexiblen Handlungsspielräume bei den Eingrenzungsprogrammen von den Ländern in vollem Umfang genutzt werden können. Die jetzt ergänzten EU-Vorgaben sollen vor allem dazu dienen, die Verbreitung des Maiswurzelbohrers einzudämmen und bislang befallsfreie Gebiete zu schützen, wenn sich der Schädling trotz eingeleiteter Bekämpfungsmaßnahmen in einem bestimmten Gebiet dauerhaft etablieren konnte. Dazu können die Behörden Eingrenzungsgebiete festlegen und Eingrenzungsprogramme durchführen. In das Eingrenzungsgebiet werden neben dem eigentlichen Befallsgebiet auch angrenzende befallsfreie Gebiete in einem Umkreis von 30 km vom Befallsgebiet einbezogen. Das Eingrenzungsprogramm sieht eine Reihe von Auflagen für den Maisanbau vor, die sowohl für das Befallsgebiet als auch für nicht befallene Gebiete verbindlich sind. So darf Mais in zwei aufeinanderfolgenden Jahren auf derselben Fläche nur einmal angebaut werden. In drei Folgejahren darf Mais zweimal angebaut werden, wenn die Aussaat mindestens einmal erst nach Schlüpfen der Larven des Maiswurzelbohrers oder eine geeignete Bekämpfung der Käfer des Schädlings erfolgt. Zudem müssen die Gebiete wiederum intensiv überwacht werden. Für Ausnahmen von den vorgeschriebenen Maßnahmen in Befalls- und Sicherheitszonen ist künftig kein Antragsverfahren mehr erforderlich.