Mehr als 80 % der deutschen Landwirte bewerten die wirtschaftliche Lage ihres Betriebes mit gut bzw. befriedigend. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Agravis Raiffeisen AG und der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), bei der im Januar 1.000 Landwirte telefonisch befragt wurden.
Wie Agravis am Dienstag in Münster mitteilte, beurteilen lediglich 3 % der deutschen Landwirte die wirtschaftliche Lage ihres Betriebes mit sehr gut. Als ungünstig bzw. sehr ungünstig bewerten insgesamt 14 % aller Landwirte ihre derzeitige Situation. Als wichtigste Einflussfaktoren für die Zukunftsfähigkeit ihrer Betriebe führen die Bauern neben der weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln, den Fortschritt in der Landtechnik – durch den sie sich Zeit- und Kostenvorteile gegenüber Wettbewerbern versprechen – und die steigenden Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit an. Letztere wirkt sich, nach Ansicht der Befragten, positiv auf den Im- und Export aus.
Eine Bedrohung für die Zukunftsfähigkeit ihrer Betriebe sehen die Landwirte insbesondere in der Verbrauchereinstellung bezüglich Düngung und Tierproduktion. Aber auch die Berichterstattung in den Medien unterstützt ihrer Meinung nach das verzerrte Bild vieler Verbraucher. Mehr als 90 % der befragten Landwirte sehen daher den Austausch zwischen Landwirten und Verbrauchern als wichtig an. Ebenso sagen 91 % aus, dass es richtig ist, die Verbraucher über die Landwirtschaft und ihre Produkte zu informieren. Für rund 60 % der Landwirte gehört daher Öffentlichkeitsarbeit – Besuche von Kindergartengruppen/Schulklassen und Tage des „offenen Hofes“ – zum alltäglichen Geschäft.
Wie bereits im vergangenen Jahr sehen viele Landwirte Potenzial in einer professionellen Öffentlichkeitsarbeit. Denn rund 70 % der Landwirte empfinden die Unwissenheit vieler Verbraucher als Erschwernis ihrer Arbeit. (ad)
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