Wissenschaftlern der Universität Gießen ist es gelungen, durch die Entwicklung salzresistenter Maispflanzen die Grundlage für die agrarische Nutzung von versalztem Kulturland zu schaffen. Wie die Hochschule in der vergangenen Woche in ihrem Wissenschaftsmagazin "Spiegel der Forschung" weiter mitteilte, kamen dafür ausschließlich klassische Züchtungsmethoden zur Anwendung.
Maispflanzen verfügten von Natur aus über verschiedene physiologische Strategien, um hohe Salzkonzentrationen im Boden zu überleben, erläuterte die Universität. Manche Arten könnten z.B. toxische Ionenanreicherungen im Gewebe verhindern oder Wassermangel unter salinen Bedingungen besser überstehen. Für die Ausprägung jeder einzelnen Strategie seien verschiedenste Gene verantwortlich. Ausschlaggebend für den Forschungserfolg sei die Erkenntnis gewesen, dass sich die Salzverträglichkeit von Maispflanzen anhand einzelner, leicht erfassbarer physiologischer Parameter charakterisieren lasse. Das habe die Auswahl geeigneter Kreuzungspaare und die Überprüfung des Kreuzungserfolgs ohne den Einsatz molekulargenetischer Verfahren ermöglicht, betonte die Hochschule. Zur Weiterzucht seien reinerbige Pflanzen verwendet worden, die unter salinen Bedingungen ein gutes Wachstum und niedrige Natriumkonzentrationen im Blattgewebe aufwiesen. Als Endprodukt habe man salzresistente Maishybride erhalten.