Gewitter und Hagel haben am Pfingstwochenende teilweise erhebliche Zerstörungen in der Landwirtschaft verursacht. Am Pfingstmontag waren vor allem Nordrhein-Westfalen und am Tag darauf Hessen von den Gewittern mit Orkanböen, Starkregen und Hagelschauern in Mitleidenschaft gezogen worden.
Wie die Vereinigte Hagelversicherung unter Berufung auf Polizeiangaben am Mittwoch mitteilte, war es der stärkste Sturm seit Kyrill 2007. Das am schwersten betroffene Gebiet in Nordrhein-Westfalen sei das Rheinland gewesen; aber auch in Westfalen - vor allem im Hochsauerlandkreis - und im Münsterland sei eine Vielzahl von Hagelschäden gemeldet worden. Bislang seien rund 800 Schadensmeldungen eingegangen.
Die Vereinigte Hagel bezifferte die geschätzte Entschädigungsleistung wegen der relativ häufig betroffenen Sonderkulturen im Rheinland bislang auf rund 3 Mio Euro. In Nordhessen rechnet das Unternehmen mit einem Schadensvolumen von mehreren Millionen Euro. Insbesondere die bald druschreife Wintergerste sei dort stark betroffen gewesen.
Die Gartenbau-Versicherung kommt in vorläufigen Rechnungen in dem betroffenen Gebiet auf etwa 200 Sturmschadensfälle und auf ein versichertes Schadensvolumen von rund 1,5 Mio Euro.
Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel wies darauf hin, dass der Wald mit einem blauen Auge davongekommen sei. In ersten Berechnungen gehe der Landesbetrieb Wald und Holz davon aus, dass gut 80 000 Festmeter vor allem an Laubbäumen geschädigt worden seien.