Die US-Farmer nehmen es mit den Auflagen zum Resistenzmanagement bei gentechnisch verändertem Bt-Mais offenbar nicht so genau. Wie das Infoportal des Bundesforschungsministeriums, biosicherheit.de, berichtet, haben Verbraucherschützer festgestellt, dass immer weniger Farmer die Vorschriften einhalten. Gleichzeitig werde in den USA diskutiert, ob die Auflagen mit der Entwicklung neuer Maissorten gelockert werden können. Gegen die meisten Wirkstoffe, die in der Vergangenheit zur Insektenbekämpfung eingesetzt wurden, entwickelten sich über kurz oder lang Resistenzen. So ist es theoretisch auch möglich, dass sich beim großflächigen Anbau von Bt-Mais resistente Tiere schnell vermehren, da sie einen Überlebensvorteil haben, schreibt biosicherheit.de. Bislang hätten sich jedoch noch keine Maisschädlinge mit einer Resistenz gegen Bt-Proteine entwickelt. Um einer Resistenzentwicklung vorzubeugen, sind Farmer in den USA verpflichtet, in Nachbarschaft zu den Bt-Mais-Feldern auch Felder mit Nicht-Bt-Pflanzen zu bestellen. Dort haben nicht resistente Maiszünsler und Maiswurzelbohrer ein Refugium zum Überleben. Dadurch können sich entstehende Resistenzen wieder "ausdünnen". Die Refugienflächen müssen 20 % der Gesamtanbaufläche ausmachen.
Überwacht werden die Maßnahmen Dank der intensiven Privatisierung in den USA von den Saatgutfirmen selbst. Doch welche Firma ergreift schon Maßnahmen gegen seinen Kunden, der GVO-Sorten kauft und anbaut. Hier zeigt sich also wieder einmal, wie wichtig eine neutrale Kontrollstelle ist, die Sanktionen ergreifen kann.