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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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US-Farmer verunsichert, wie es mit Prämie weitergeht

Die Farmer in den USA können zwar in diesem Jahr - dank Ernteversicherung und Rekordpreisen bei Getreide - die höchsten Gewinne aller Zeiten verbuchen, blicken jedoch besorgt auf die Zukunft der Agrarprämien. Denn in Washington wird in diesen Tagen die Farm Bill, das große Landwirtschaftsgesetz, neu verhandelt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Farmer in den USA können zwar in diesem Jahr - dank Ernteversicherung und Rekordpreisen bei Getreide - die höchsten Gewinne aller Zeiten verbuchen, blicken jedoch besorgt auf die Zukunft der Agrarprämien. Denn in Washington wird in diesen Tagen die Farm Bill, das große Landwirtschaftsgesetz, neu verhandelt.

 

Wie die ZEIT schreibt, regelt es neben den Subventionen auch die Lebensmittel-Programme für rund 44 Mio. bedürftige Amerikaner. Ende September läuft das aktuelle Gesetz nach fünf Jahren aus. Doch der Gesetzesentwurf liegt auf Eis. Die Demokraten wehren sich gegen Einschnitte in die Lebensmittelprogramme, den Konservativen gehen die Kürzungen nicht weit genug. Inzwischen haben sich die Abgeordneten ohne Ergebnis in die fünfwöchige Sommerpause verabschiedet. Die Farmer hängen unterdessen weiter in der Luft, Planungen sind unmöglich.

 

Vor allem ärgert es sie, dass sich das Parlament angesichts der schweren Dürre noch nicht einmal auf ein kurzfristiges Notfallprogramm einigen konnte, das vor allem den Viehzüchtern Erleichterung bringen sollte. Die Farmer im Mittleren Westen seien wütend und fühlten sich als Spielball der Politik missbraucht, so die Landwirte.

 

Zur Debatte steht laut der ZEIT auch die staatliche Ernteversicherung, die derzeit vielen Betrieben in den Corn-Belt-Staaten das Überleben sichert. Über 80 % aller Landwirte sind auf das Sicherheitsnetz angewiesen. Ohne das System würde die gesamte Branche in diesem Jahr in eine Depression rutschen, machen sich die Farmer keine Illusionen.

 

Kaum ein Landwirt in Kansas, Iowa oder Indiana traue sich derzeit, für das nächste Jahr zu planen, weil nicht klar ist, wie viel von den Versicherungsprogrammen und Subventionen dann noch übrig ist. Angesichts des Sparkurses in Washington fürchten sie erhebliche Einschnitte. Die Vorschläge in Repräsentantenhaus und Senat sehen Kürzungen zwischen 4,5 und 23 Mrd. Dollar vor.


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Dürre soll noch bis November andauern


Unterdessen hält die Dürre das amerikanische Kernland nach wie vor fest im Griff. In vielen Gegenden hat es seit Monaten nicht mehr messbar geregnet, fast 1.600 Landkreise in 32 Staaten sind inzwischen zu Notstandsgebieten erklärt worden, schreibt die Zeitung weiter. Bis Ende November rechnen die Behörden nicht mit einer Besserung. Selbst wenn der Regen dann kommt, ist es in den meisten Fällen zu spät.

 

Das Landwirtschaftsministerium schätzt, dass die Maisernte in diesem Jahr die niedrigste seit 1995 sein wird. Die Sojabohnenernte, nach Mais die zweitwichtigste Nutzpflanze im Land, könnte auf den niedrigsten Stand seit 2003 fallen. Landwirte, Viehzüchter und Biodiesel-Hersteller kämpfen um die knapper werdenden Ressourcen. Denn fast die Hälfte der Mais-Ernte landet wegen der Spritquote im Tank.

 

Der Bauernverband Kansas Farm Bureau hält die Ernteprognosen des Ministeriums dagegen noch für viel zu optimistisch. Allein in Kansas erwarte man Einbußen von mindestens 1,5 Mrd. Dollar, heißt es dort. Und auch die Zahl der Rinderherden geht wegen der anhaltenden Trockenheit stark zurück: Die Preise für Futtermittel sind zum Teil um mehr als 50 % gestiegen. Die Viehzüchter müssten die Tiere verfrüht schlachten. (ad)


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