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US-Irritationen über Diskussion um „Amerikanisierung der Landwirtschaft“

„Nicht nachvollziehbar“ ist für den Agrarattaché der Vereinigten Staaten in Berlin, Paul Spencer, die deutsche Diskussion um eine „Amerikanisierung der Landwirtschaft“. „Wir sehen in diesem Begriff lediglich ein politisches Schlagwort“, sagte Spencer kürzlich. Er verwies auf die Rekordeinkommen, die US-Farmer im vergangenen Jahr erzielt hätten.

Lesezeit: 2 Minuten

„Nicht nachvollziehbar“ ist für den Agrarattaché der Vereinigten Staaten in Berlin, Paul Spencer, die deutsche Diskussion um eine „Amerikanisierung der Landwirtschaft“. „Wir sehen in diesem Begriff lediglich ein politisches Schlagwort“, sagte Spencer kürzlich. Er verwies auf die Rekordeinkommen, die US-Farmer im vergangenen Jahr erzielt hätten. „Unsere Farmer können außerdem zwischen verschiedenen zukunftsorientierten Anbausystemen - konventionell, biologisch sowie Nutzung der Biotechnologie - wählen“, so der Agrarfachmann.


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Seit den Erosionsproblemen der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts lege die Landwirtschaft Wert auf nachhaltige Produktion. Sie leiste zudem einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Welternährung. Spencer: „Wenn dies alles mit ‚Amerikanisierung’ gemeint ist, dann habe ich kein Problem mit dem Begriff.“ Die Dreiteilung in konventionelle, ökologische und biotechnologische Erzeugung entspreche der Nachfrage auf dem nationalen und den internationalen Märkten. Damit sei die US-Landwirtschaft marktorientiert.


Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte mit dem Begriff der „Amerikanisierung“ vor Entwicklungen in der hiesigen Agrarstruktur gewarnt, die durch ein zunehmendes Engagement außerlandwirtschaftlicher Investoren gekennzeichnet ist.


Europa als Insel


Kritisch äußerte sich Spencer zur Biotechnologiepolitik in der EU und in Deutschland. Europa sei im Hinblick auf die Biotechnologie und im weltweiten Maßstab zu einer Insel geworden. In der amerikanischen Administration gehe man nicht davon aus, dass sich an der mangelnden Akzeptanz in Europa auf absehbare Zeit etwas ändern werde. Erwartet werde daher, dass der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen bis auf weiteres in der EU keinen nennenswerten Umfang erreichen werde. Allerdings gehe man davon aus, dass die Importe von Produkten mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) nach Europa wachsen werden.

 

„Nicht praktikabel und nicht zu rechtfertigen“ ist nach Auffassung des US-Diplomaten die gegenwärtige Nulltoleranz für nicht zugelassene GVO-Bestandteile in Nahrungsmitteln. „Wir benötigen wie bei Futtermitteln auch für Nahrungsmittel einen technischen Schellenwert“, mahnte Spencer. Ein absoluter Nullwert sei unrealistisch und stelle ein großes Problem dar.



"Verbot von Klontier-Nachkommen verstehen wir als Importverbot!"


Besorgt zeigte sich Spencer über die europäische Diskussion über den Umgang mit der Klontechnik bei Nutztieren. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Entscheidungen ausschließlich nach wissenschaftlichen Kriterien getroffen werden sollten“, unterstrich der Diplomat. Ein Verbot von Nahrungsmitteln, die unter Einsatz natürlicher Nachkommen geklonter Zuchttiere hergestellt wurden, käme seiner Auffassung nach einem Importverbot gleich und würde von den USA nicht akzeptiert. (AgE)



 

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