Den ökologisch wirtschaftenden Tabakbauern in der Südpfalz droht das Aus. Der US-Konzern Santa Fe Natural Tobacco Company will keinen Biotabak mehr abkaufen, meldet der SWR.
Das Unternehmen mit der Zigarettenmarke American Spirit war Hauptabnehmer für die Tabakbauern der Region. Etwa 15 % der 1.200 t Tabak aus der Südpfalz sollen nach Informationen des Senders davon betroffen sein. Die Erzeuger versuchen, jetzt andere Abnehmer zu finden. Das gestaltet sich nach Angaben des Erzeugergemeinde EZG Südwest-Tabak aber schwierig.
Im vergangenen Jahr konnten 150 t Bio-Tabak verkauft werden. In diesem Jahr wird möglicherweise nur die Hälfte der Menge verkauft. EZG-Geschäftsführer Jörg Bähr rechnet damit, dass es jetzt in der Pfalz wieder mehr konventionellen Tabakanbau geben wird.
Bereits Ende des vergangenen Jahres blickten die Bio-Tabakbauern mit Ungewissheit auf die Saison. Ihr großes Problem: Bio-Tabak darf in der EU nicht mehr beworben werden. Daher ist es schwierig für die Pfälzer Bauern, neue Abnehmer zu finden. Zigarettenpackungen dürfen keine täuschenden Bezeichnungen über natürliche oder ökologische Eigenschaften mehr tragen, informiert der SWR.