Die Landwirte in den USA halten den EU-Agrarsektor für überaus modern, besonders in den Bereichen Milch- und Fleischerzeugung. „Jeder, der in Europa gewesen ist und dabei Ihre Betriebe gesehen hat, ist beeindruckt von der Modernität, der Ausstattung und der Produktivität der Anlagen“, berichtete der ehemalige Präsident des Bauernverbandes North Dakota, Robert Carlson, auf der Jahrestagung von COPA-COGECA .
Nicht ganz so wettbewerbsfähig seien europäische Betriebe allerdings bei den Kosten. In den USA herrsche ein unnachgiebiger Druck zur Kostensenkung, auch bedingt durch einen verstärkten Wettbewerb mit den großen Agrarexporteuren unter den Schwellenländern.
In dem Zusammenhang stellte Carlson fest, dass die US-Agrarbranche den Verhandlungen über eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) grundsätzlich positiv gegenüberstehe. Man sehe dies nicht notwendigerweise als Abkommen, das die eigene Wettbewerbsfähigkeit gefährden werde, so Carlson. Schließlich importiere Amerika weniger Agrarrohstoffe, sondern vielmehr Qualitätslebensmittel aus Europa, beispielsweise hochpreisige italienische Pasta, die mit Hartweizen aus den USA hergestellt werde.