Bis Mittwoch sind die Gespräche zwischen den USA und Kanada über das Freihandelsabkommen NAFTA unterbrochen. Nach wie vor sind die Positionen verhärtet: US-Präsident Donald Trump will laut euronews.de nur eine Vereinbarung zu US-Bedingungen akzeptieren.
Er wirft Kanada vor, mit den Zöllen auf Milchprodukte Landwirten in den USA zu schaden. 2016 wurden Molkereierzeugnisse im Wert von rund 600 Millionen US-Dollar aus den Vereinigten Staaten nach Kanada geliefert. Die US-Bauern würden die Ausfuhrmenge ins nördliche Nachbarland gerne erhöhen, fühlen sich in ihrem Vorhaben aber durch die kanadischen Zölle gestört, so euronews weiter. Die Landwirtschaftslobby in Kanada, die rund 11.300 Höfe vertritt, gilt als äußerst einflussreich.
Kanadas Außenministerin Chrystia Freeland betonte, man wolle eine gute Vereinbarung und nicht nur irgendeine. Und Kanada werde nur einer Vereinbarung zustimmen, die gut für Kanada ist. Freeland zeigte sich aber zuversichtlich, bald eine Lösung zu finden, von der alle Beteiligten profitieren.
Trump konterte, Kanada habe jahrelang von den USA profitiert. Der nördliche Nachbar habe riesige Handelsschranken und Zölle. „Bei Milchprodukten liegen die Zölle bei fast 300 Prozent. Doch darüber spricht keiner", sagte der US-Präsident.