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Verantwortung übernehmen

Ein Kommentar von Diözesanpräses Bernd Hante: Die Bauern stellen sich in diesen Tagen ihrer Verantwortung. Das Wohl der Tiere ist ihnen wichtig, deshalb investieren sie in ihre Stallungen und nutzen den technischen Fortschritt. Das beweist nicht zuletzt die enorme Resonanz der Initiative Tierwohl.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kommentar von Diözesanpräses Bernd Hante im Wochenblatt Westfalen-Lippe:


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Die Bauern stellen sich in diesen Tagen ihrer Verantwortung. Das Wohl der Tiere ist ihnen wichtig, deshalb investieren sie in ihre Stallungen und nutzen den technischen Fortschritt. Das beweist nicht zuletzt die enorme Resonanz der Initiative Tierwohl.


Doch werden die Bemühungen von Politik und Gesellschaft wahrgenommen und gewürdigt? Bisher habe ich solche Stimmen nicht gehört, leider.


Nach katholischer Auffassung hat die Politik die Aufgabe, die Kräfte zu fördern, die ihre Verantwortung wahrnehmen und zu neuen Lösungen beitragen. Ich frage mich: Worum geht es der Landesregierung? Wer sind ihre Berater? Haben sie einen Blick der Allparteilichkeit, um mit allen Beteiligten gemeinsame Lösungen zu finden? Oder haben sie bereits eine, durch ihre Interessen, getrübte Kurzsicht?


Vergangene Woche hielt ich einen Gedenkgottesdienst für den Verstorbenen Heinrich Ostrop, der als engagierter Verbandsreferent der Landjugend im Bistum Münster begann, und später seine Verantwortung in der Landespolitik lebte. Er hat die zehn Gebote – mal anders, für das gesellschaftliche und politische Leben formuliert. Ein Gebot (für den Umgang mit Kurzsichtigen) lautet: „Nimm dich in Acht vor Zeitgenossen, deren einzige Zeitmaße Wahltermine, Legislaturperioden oder Pensionsgrenzen sind. Hilf mit, dass wieder über Generationen gedacht wird.“


Das wünsche ich mir und erwarte ich von den Verantwortlichen in der Politik, aber auch von gesellschaftlichen Kräften: Nachhaltig über Generationen zu denken und zu handeln.


Was machen nun die Vertragsunterzeichner der Aktion Tierwohl? Werden sie nachbessern, damit mehr Landwirte sehen und spüren, dass ihre Vorleistung sich auszahlt? Was macht der Einzelhandel? Ist ihm das Tierwohl wirklich etwas wert? Die Frage muss gestellt werden, solange der Topf noch nicht so gefüllt ist, dass die Aktion eine breite Umsetzung erfahren kann. Hier muss der Einzelhandel Flagge zeigen: Der Markt ist nicht alles. Bauern erzeugen eben keine Autos vom Band, sondern sie leben mit den Tieren und erzeugen so unsere Lebensmittel.


Eine so verstandene Wertsetzung wird auch Auswirkungen auf die Verbraucher haben. Die Frage lautet: Bleiben wir in einer gesellschaftlichen komfortablen Diskussion stecken oder folgt auch der Griff in die Geldtasche? Genauso wie jeder Verbraucher an seinem Arbeitsplatz eine gerechte Entlohnung seiner Arbeit bekommen möchte, müsste er mit seinem Kaufverhalten auch zu fairen Preisen für die Bauern beitragen. Wir brauchen eine Wertediskussion, die der Frage nachgeht: Wie nachhaltig ist eigentlich mein Lebensstil? Eine so gestellte Frage wird alle Lebensbereiche umfassen. Es wäre fatal, wenn wir diese Frage lediglich an 2 % der arbeitenden Gesellschaft delegieren würden: die Landwirte.

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