Drei Viertel aller Konsumenten in Deutschland sind beim Einkauf von Lebensmitteln im Supermarkt verunsichert. Zu diesem Ergebnis gelangt eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach im Auftrag des Warenprüfkonzern SGS.
Laut der „SGS-Verbraucherstudie 2014“ sind Frische, Produktgüte und Herkunft die wichtigsten Einkaufskriterien für die Verbraucher; doch 77 % von ihnen wissen nicht, für welche Produkte sie sich am Regal entscheiden sollen und ob sie diesen trauen können. So ärgern sich knapp 80 % der Befragten über Verpackungsangaben und rund die Hälfte glaubt sogar, dass diese irreführend oder falsch sind. Zudem fühlt sich fast jeder Zweite durch die Berichterstattung über vermeintliche Nahrungsmittelskandale verunsichert.
Mangels Orientierung achten die Bundesbürger stattdessen laut SGS vermehrt auf Frische, ein sauberes Ladengeschäft und die regionale Herkunft der Produkte. Information darüber, woher die Lebensmittel stammen, werden deshalb für die Konsumenten immer wichtiger. Während die Produktherkunft vor vier Jahren nur für 33 % der Verbraucher wichtig war, ist sie nach den Ergebnissen der Studie heute bereits für 51 % der Konsumenten kaufentscheidend.
„Die Befragung zeigt, dass die Lebensmittelindustrie heute in der Verantwortung steht, Produktqualität und regelmäßige Lebensmittelkontrollen für Verbraucher noch transparenter und noch verständlicher zu machen“, betonte SGS-Experte Alexander Flath. Er wies darauf hin, dass Lebensmittelbetriebe bei angeblichen oder tatsächlichen Skandalen darauf angewiesen seien, Lieferanten zu benennen und Produktionsketten rückverfolgen zu können. „Ein lückenloses Qualitätsmanagement ist somit ein wichtiger Schlüssel zum Verbrauchervertrauen“, stellte Flath fest. Studie anfordern...