Die Verbraucherzentrale Bayern hat einheitliche Standards für regionale Lebensmittel gefordert. Zahlreiche Hersteller würden mit dem Zusatz „Aus der Region“ werben, wobei jedes Bundesland andere Vorgaben für dieses Gütesiegel habe. So gelte für das Siegel „Qualität aus Bayern“, dass 100 % der Inhaltsstoffe aus dem Freistaat stammen müssen. Bei anderen regionalen Gütesiegeln gelte dagegen nur die Bedingung, dass mindestens 50 % aus der Region stammen, heißt es. Für die Verbraucher sei dadurch kaum nachvollziehbar, ob die Lebensmittel tatsächlich aus ihrer Umgebung stammen.
Das sieht der Vorsitzende des Agrarausschusses, Hans-Michael Goldmann genauso. „Ich stimme der Kritik aus Bayern bezüglich des Wirrwarrs bei Regionalsiegeln hundertprozentig zu“, sagte er gestern. Die zurzeit herrschende Inflation der Regionalsiegel müsse aufhören. Der Flickenteppich unterschiedlicher Regionalsiegel in den Bundesländern stifte bei den Verbrauchern nur Verwirrung.
Goldmann rief die Regierung auf, hier für Klarheit zu sorgen. „Es bleibt abzuwarten, inwiefern das Regionalfenster des Bundesagrarministeriums Übersichtlichkeit schafft, klare Definitionen ermöglicht und die inflationär um sich greifende Regionalitis verhindert“, so der FDP-Politiker. (ad)
${intro}