Von verschiedenen Seiten ist derzeit die Befürchtung zu hören, die europäische Biokraftstoffpolitik könnte das globale Angebot an Getreide verknappen oder gar den Hunger in Entwicklungsländern verschlimmern. Gegen diese Behauptung wehrt sich der Deutsche Bauernverband. Für Hunger und Unterernährung in den Entwicklungsländern seien vor allem mangelnde Investitionen in die Landwirtschaft und die mangelnde Beachtung von Eigentumsrechten verantwortlich, kontert der Verband jetzt in einer Stellungnahme.
Außerdem würden bei der Biokraftstoffproduktion in Deutschland und Europa auch wertvolle Eiweißfuttermittel erzeugt. Diese müssten dann nicht mehr importiert werden. Statt „Teller oder Tank“ müsse es „Teller und Tank“ heißen, kritisiert der DBV.
Die EU-Kommission solle ihren Kurs bei Biokraftstoffen ruhig beibehalten. Dann sei auch das Ziel, bis 2020 in Europa 10 % Biokraftstoffe einzusetzen, realistisch. Über tendenziell leicht steigende Hektarerträge seien freie Produktionsmöglichkeiten vorhanden, erklärt der Bauernverband. (ad)