Die Hundeausbildung am lebenden Tier wird von Gegnern häufig als Tierquälerei beschimpft. Wie die Prüfung von Jagdhunden tatsächlich abläuft, zeigt der Deutsche Jagdverband (DJV) daher jetzt in einer Videoreihe.
Im ersten Film geht es darum, dass die Ausbildung in Schwarzwildgattern tierschutzgerecht und notwendig ist. Ähnlich einem Freigehege leben dort zahme, von Hand aufgezogene Wildschweine. Großzügiger Auslauf, Ruhezonen und viel naturnahe Vegetation sind Grundlage einer artegerechten Haltung.
Studien zeigen, dass die Hundeausbildung für Wildschweine in Gattern keinen Stress bedeutet (Erler, Ralf 2010 oder Tierärztliche Hochschule Hannover http://bit.ly/1elkgop). Laut dem Verband sind Schwarzwildgatter aus Tierschutzgründen unerlässlich: Die Hunde würden dort lernen, dass sie Abstand vom Wild halten müssen, um sich und das Tier nicht zu gefährden. Ein brauchbarer Jagdhund müsse ein Wildschwein zudem beharrlich in Bewegung halten, soll es aber nicht blindlinks attackieren. Durch die beaufsichtigte Arbeit am lebenden Wild würden sich aggressive oder ängstliche Hunde frühzeitig erkennen lassen, heißt es.
In diesem Zusammenhang weisen die Jäger auf die starke Vermehrung der Wildschweine in Deutschland hin. Durch den Klimawandel und den vermehrten Anbau von Energiepflanzen wie Mais und Raps, vermehren sie sich jährlich um bis zu 300 %. Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen, in städtischen Vorgärten oder in Naturschutzgebieten sind die Folge. Mehr als 500.000 Wildschweine werden jährlich erlegt. Die Jagd sei daher ein unerlässliches Mittel, um die Bestände zu reduzieren. Für die waidgerechte Jagd sei die Arbeit mit Hunden unentbehrlich, so der DJV. (ad)