Befürchtungen, dass der mehrjährige Maisanbau infolge der zunehmenden energetischen Nutzung im Land zu Problemen für Landwirtschaft und Umwelt führen könnte, ist Brandenburgs Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger entgegengetreten. „Der Fruchtartenanteil von Mais bewegt sich in einer Schwankungsbreite von 10 % bis 17 % unserer Ackerflächen“, erklärte Vogelsänger auf eine Frage aus dem Brandenburger Landtag.
Da Mais in der Fruchtfolge eine mit sich selbst verträgliche Kulturart sei, bestehe bei Einhaltung der Nährstoffversorgung, Bodenhumuserhaltung und Zwischenfruchtanbau darüber hinaus eine Vereinbarkeit der Maisselbstfolge mit den Regeln der „guten fachlichen Praxis“. Dies gelte allerdings nur für den Fall, dass die Maisselbstfolge nicht zu einer tatsächlichen Monokultur „über Jahre hinweg“ werde, hielt der Minister fest.
Angesichts der guten Flächenausstattung im Land könne zudem davon ausgegangen werden, dass nach der Anfangsphase und im Laufe der Stabilisierung der Bioenergieerzeugung die meisten betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe wieder zur Fruchtfolge auf ihren Flächen zurückkehrten und der mehrjährige Anbau auf derselben Fläche die Ausnahme bleibe, so der SPD-Politiker.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche im Land pendelt nach Angaben des Agrarressorts seit Jahren um 1,3 Mio ha. Vier Fünftel der Nutzfläche sind Ackerland, ein Fünftel Dauergrünland. Roggen nimmt bei den Ackerkulturen demnach den ersten Platz ein, gefolgt von Winterweizen. Der Anbau von Silomais, genutzt als Futter und in Biogasanlagen, stieg 2011 auf 165 400 ha, was einem Anteil von 12,7 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche entsprach. (AgE)