Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) hat seinen Vorstand neu gewählt. An der Spitze bleiben für weitere zwei Jahre Sebastian Schaller (32) und Nina Sehnke (33). Der Maschinenbaukonstrukteur aus Bayern setzte sich gegen Christoph Daun (29) durch, der sich auch um den Vorsitz beworben hatte.
Nicht mehr im Vorstand ist Daniel Kopperschmidt aus Berlin-Brandenburg, der nicht kandidierte. Die Lücke füllte Lukas Stede (23) aus Nordhessen. Der Wirtschaftsingenieur und derzeitige Student der Politikwissenschaft ist für den BDL kein Unbekannter, denn er vertrat die Hessische Landjugend dort. Seit Jahren setzt sich der 23-Jährige für eine stärkere Beteiligung junger Menschen im politischen Geschehen ein und wird das nun mit BDL-Mandat auf Bundes- und Europaebene fortsetzen.
Sehnke kündigte an, sich weiterhin für eine mutige agrarpolitische Ausrichtung stark zu machen. Sie hatte in der vorigen Amtsperiode das Profil des BDL als größte deutsche Junglandwirtevertretung wahrnehmbar geschärft. Besonders am Herzen liege der Agraringenieurin auch die Vermittlung von Alltagskompetenzen, sagte sie bei der BDL-Bundesmitgliederversammlung in Cochem (Mosel), die von der Landjugend Rheinland-Nassau ausgerichtet worden war.
Mit 100 Prozent der möglichen Stimmen wurde Kathrin Muus (23) erneut in den Vorstand gewählt. Die Studentin weiß künftig den ganzen Verband hinter sich, wenn sie sich für den agrarischen Nachwuchs stark macht. Die Schleswig-Holsteinerin versprach, sich weiterhin auf fachpolitische Fragen der Hofnachfolge zu konzentrieren und dabei Projekte auf nationaler wie europäischer Ebene voranzutreiben.
Die ländlichen Räume mit ihren Menschen, Chancen und Problemen hatte Barbara Bißbort (25) bereits in den vergangenen zwei Jahren ihrer Vorstandsarbeit im Fokus. Mit Leidenschaft und analytischem Gespür hatte die Bankerin aus der Pfalz belastbare Netzwerke aufgebaut, die sie aus- und in der jetzt beginnenden Amtsperiode auf internationaler Ebene aufbauen will.
Christoph Daun (29) bleibt dem BDL als stellvertretender Bundesvorsitzender erhalten. Die Delegierten sprachen dem Landwirt aus Hörscheid (Rheinland-Pfalz) ihr Vertrauen aus. Als Leiter des BDL-Arbeitskreises Agrarpolitik hatte er in den vergangenen zwei Jahren schwierige Themen wie Schweinehaltung und die zukunftsfähige Umgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU angepackt. Er werde auch künftig unbequeme Forderungen nicht scheuen, um die Agrarpolitik im Sinne der Junglandwirte zu gestalten.