Agrarstaatssekretär Gerd Müller sieht große Wachstumschancen beim Export von Molkereierzeugnissen. Wie er beim DBV-Milchforum auf der Grünen Woche erklärte, könne und solle die starke deutsche Marktstellung beim Export weiter ausgebaut werden. "Die Nachfrage nach Milch steigt weltweit jährlich um 4 %. Die deutsche Molkereiwirtschaft ist sehr exportstark auf den Märkten in der EU. Was den Export nach Asien und Russland anbelangt, kann der deutsche Anteil noch weiter ausgebaut werden", sagte Müller. Der Staatssekretär führte weiter aus, dass das BMELV am Milchquotenausstieg im März 2015 festhalte. Eine Senkung der Superabgabe für Milchquotenüberlieferungen werde abgelehnt. Wichtig sei, dass der Milchpreis für die Landwirte nicht durch staatliche Eingriffe erneut unter Druck gerate. In Deutschland wurden im Jahr 2009 rund 29,8 Mio. t Milch verarbeitet. Von den daraus hergestellten Milcherzeugnissen wurden etwa 40 % über den deutschen Lebensmitteleinzelhandel, rund 16 % im Bereich des Ernährungsgewerbes und rund 44 % im EU-Ausland und Drittländer abgesetzt. Die wichtigsten Abnehmerländer des deutschen Exports sind dabei die EU-Mitgliedsstaaten.
vgl.: Folgart: "Milchbauern müssen selbst was tun" (24.1.2011)