Am Samstag ist in Alvesse bei Vechelde (Kreis Peine) der Neubau eines Hähnchenmaststalls abgebrannt. Einer der beiden 1600 Quadratmeter großen Ställe brannte fast vollständig nieder, den benachbarten zweiten Stall konnte die Feuerwehr sichern, schreiben die Peiner Nachrichten. Tiere waren noch nicht eingestallt.
Wie die Polizei Salzgitter mitteilte, wurde der Brandort zur Klärung der Brandursache beschlagnahmt. Es könne sich um einen technischen Defekt oder um Brandstiftung handeln. Erst wenn das vollkommen zerstörte Gebäude abgekühlt und betretbar sei, könnten die Ermittler mit ihrer Arbeit beginnen. Der Sachschaden wird auf 500.000 Euro geschätzt. Die Hähnchenmastanlage befand sich kurz vor ihrer Fertigstellung.
Der betroffene Landwirt Christoph Gerecke sprach am Sonntag von einem "Terroranschlag", von "Vandalismus", von "Hetze" und "radikalen Terroristen", so die Zeitung weiter. Auch Regina Will, Sprecherin der Bürgerinitiative, geht eher nicht von einem technischen Defekt aus. Sie verurteilt die Tat und sieht das postive Image von Bürgerinitiativen - weit über Peine hinaus - in Gefahr.
Die Mastanlage ist eine von acht in unserer Region, die künftig als Zulieferer für einen Großschlachthof in Wietze bei Celle arbeiten wollen - je vier in den Landkreisen Peine (Mehrum, Wendesse, Solschen und Alvesse) und Wolfenbüttel (Burgdorf, Groß Denkte, Cramme). Wie auch in Wietze haben sich in den betroffenen Orten Bürgerinitiativen gegen dieses Vorhaben gebildet. (ad)
vgl.
Eskalation im Wendland: Bauern vertreiben Tierschützer von Hof (1.7.2011)
NABU klagt gegen Geflügelschlachthof in Wietze (24.6.2011)