Wissenschaftler der Uni Liverpool haben in nur einem Jahr die DNA von Weizen entschlüsselt. Presseberichten zufolge ist das Genom des Saatweizens mit 100 000 Genen um ein Vielfaches größer als das des Menschen. "Die nun zusammengetragenen Informationen werden von unschätzbarem Wert sein, um den weltweiten Nahrungsmangel zu bekämpfen", so einer der Forscher. Neben Reis und Mais ist Weizen eines der wichtigsten Getreide weltweit, sowohl für die menschliche Ernährung als auch als Tierfutter. Die Daten würden die Zucht neuer Weizensorten dramatisch beschleunigen, heißt es. Die Wissenschaftler hätten nun mit der Suche nach genetischen Variationen zwischen den verschiedenen Weizenarten und -sorten begonnen. Auf diese Weise wollen sie die Gene finden, die für die entscheidenden Eigenschaften des Getreides verantwortlich sind. Zu diesen Charakteristika zählt vor allem der Ernteertrag. Eine wichtige Rolle spielt aber auch die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge. In Zeiten des Klimawandels gehöre außerdem ein möglichst geringer Wasserbedarf zu den Zuchtzielen, damit die Erträge auch in Dürreperioden nicht einbrechen, teilten die Forscher mit.