Die Welt-Eierproduktion wächst jährlich um 1 bis 2 Prozent. Nach Einschätzung von Experten wird der Eierwirtschaft zur Versorgung der Weltbevölkerung mit hochwertigem tierischem Eiweiß mittel- und langfristig eine wachsende Bedeutung zukommen. 36 Prozent aller Eier auf der Welt werden in China erzeugt, heißt es im DBV-Situationsbericht 2016/17.
Die Bruttoeigenerzeugung an Konsumeiern in der EU wächst nach Einschätzung der Europäischen Kommission in 2016 um 1,2 Prozent auf 6,75 Millionen Tonnen. Frankreich ist der größte Konsumeierproduzent in der EU. Zweitgrößter Erzeuger ist Italien, gefolgt von Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Für Deutschland werden für 2016 und 2017 leichte Erzeugungszuwächse von jeweils weniger als einem Prozent erwartet.
EU: Mehr als jede zweite Henne in ausgestalteten Käfigen
Seit dem 1. Januar 2012 gilt in der EU das Verbot der konventionellen Käfighaltung. Viele Käfiganlagen sind daher zu ausgestalteten Käfigen umgebaut worden. Nach Angaben der Europäischen Kommission wurden 2016 56 Prozent der Hennen in der EU in ausgestalteten Käfigen gehalten. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 8 Prozent. 40 Prozent der Hennen in der EU entfallen auf Boden- und Freilandhaltung (Deutschland 82 Prozent). Der Anteil von Bioplätzen für Legehennen liegt in der EU bei knapp 4 Prozent (Deutschland 10 Prozent).
Niedrigere Eierpreise in 2016
Der durchschnittliche Eierpreis in der Gewichtsklasse M, Bodenhaltung, lag 2016 in Deutschland bei 6,40 Euro je 100 Eier. Das sind gegenüber dem Vorjahr 78 Cent oder 11 Prozent weniger. Zu diesem starken Preisrückgang hat die reichliche Versorgung beigetragen. Für 2017 ist offen, inwieweit sich die Eierpreise wieder erholen können.