Nach einer erfreulich langen Phase der Stabilität mit gestiegenen Milchpreisen haben in den letzten Monaten die Milchmärkte leider wieder schwächere Tendenzen gezeigt, stellt Leonhard Welzmiller, Vorsitzender des Verbandes der Milcherzeuger Bayern, fest.
Ergebnis waren die jüngsten Preisrücknahmen bei den Verhandlungen zwischen Molkereien und Lebensmittelhandel für die weiße Linie, vor allem für Trinkmilch und Sahne für die kommenden sechs Monate. Das könnte auch zu einer Korrektur der Milchpreise führen, zitiert der Bayerische Bauernverband den Milchverband.
Steigende Milchmengen würden steigende Milchpreise nicht ausschließen. Das sei in den letzten beiden Jahren eindrucksvoll nachgewiesen worden. Auch jetzt gehe Käse weiterhin gut in den Markt, die Pulvermärkte hätten sich gefestigt.
Den Milchmarkt schnellstens wieder stabilisieren, muss nun die Devise aller Marktbeteiligten sein, so Welzmiller weiter. Denn die Märkte seien aufnahmefähig. Sowohl im Inland und vor allem im Ausland sind seiner Meinung nach weitere Absatzmöglichkeiten realisierbar.
„Es ist wenig zielführend, jetzt eine Katastrophe herbeizureden und Vergleiche mit dem Jahr 2009 anzustellen“, mahnt Welzmiller. Am grundsätzlich positiven Trend für die Milchmärkte ändere auch eine kurzfristige Korrektur der Milchpreise nichts. „Selbst in Molkereikreisen geht man von einer baldigen Trendwende am Milchmarkt im Laufe des Jahres 2012 aus“, sagte der Vorsitzende abschließend. (ad)
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