Ein Bündnis von mehr als 130 Landwirtschaftsorganisationen, Züchtern, Saatguterzeugern, Mühlen, Bäckereien, Umwelt- und Verbraucherschutzgruppen hat laut Angaben der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Einwand beim zuständigen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gegen geplante wissenschaftliche Freisetzungsversuche in den beiden Bundesländern erhoben. Dem BVL zufolge hatte die Universität Rostock am 9. November 2007 die Freisetzung von gentechnisch verändertem Weizen für den Zeitraum 2008 bis 2010 an zwei Standorten in Deutschland beantragt. Der Weizen weise durch Übertragung des Gens kp4 eine Resistenz gegenüber dem Weizenbrand-Pilz Ustilago tritici auf. Das kp4-Gen entstamme einem Virus, welches einen Brandpilz von Mais befalle und diesen am Wachstum hindere. Eine Freisetzung in Deutschland fand bisher noch nicht statt.

Unterdessen haben Gentechnikgegner am Montag ein Versuchsfeld der Universität Gießen besetzt. Im Rahmen der von der Regierung geförderten Forschung wird dort untersucht, ob die gentechnisch veränderter Gerste nützliche Bodenpilze schädigt.