Die deutschen Landwirte sind bereit, die Herausforderungen der kommenden Jahre anzunehmen, so DBV-Präsident Gerd Sonnleitner auf dem Bauerntag des Kreisverbandes Birkenfeld in Rheinland-Pfalz zu. Hierzu müsse die Politik den Bauern allerdings mehr Vertrauen entgegenbringen sowie weitere Belastungen und Bremsklötze beseitigen. Grundsätzlich erwartet Sonnleitner aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage ein weiterhin schwieriges Umfeld für die Landwirtschaft: "Wir stehen in einer Rezession, die weh tut \- selbst Optimisten erwarten eine harte Zeit." Vor allem im Segment der hochwertigen Nahrungsmittel sieht der Bauernverband eine spürbar gedämpfte Nachfrage der Verbraucher. Deutliche Unsicherheiten spiegeln sich vor diesem Hintergrund auch in der Entwicklung der Rohstoffpreise wieder: "Von Ende 2007 bis Januar 2009 gab es Preisschwankungen, wie wir sie noch nie erlebt haben. Der Brotweizen ist vom Höchstpreis mit 254 Euro auf 115 Euro pro Tonne abgestürzt, die Milcherzeugerpreise von fast 40 Cent im Januar 2008 auf unter 30 Cent im Dezember gefallen", kritisiert Sonnleitner die aktuelle Preisspirale bei Agrarprodukten. Niemand, der einen landwirtschaftlichen Betrieb führt und im Berufsstand Verantwortung trägt, könne die Augen davor verschließen, dass sich in offenen Märkten Preise nicht "befehlen" lassen, so der DBV-Präsident.