Die „Durchwachsene Silphie“ ist auf dem besten Weg eine neue begehrte Energiepflanze zu werden. Laut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen haben in diesem Jahr 40 Landwirte die gelb blühende Pflanze auf insgesamt gut 40 ha zu Versuchszwecken angebaut. Die Ergebnisse seien ebenso vielversprechend wie in den letzten zwei Jahren.
Aufgrund ihrer großen Biomasseproduktion gilt die Pflanze mit dem ungewöhnlichen Namen und der botanischen Bezeichnung Silphium perfoliatum als potenzieller Energielieferant. Sie ist eine ausdauernde und mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler und wird bis zu drei Meter hoch, so die Kammer weiter. Ursprünglich stammt die Silphie aus Nordamerika, sie lässt sich aber auch in Europa problemlos anbauen. Bemerkenswert ist auch ihre besondere Anpassung an trockene Standorte.
Vorzugsweise wird sie auf kleineren oder verwinkelten Flächen angebaut oder als Randstreifen im Maisschlag. Hier kann sie zeitgleich mit dem Mais geerntet werden. Der Biomasseertrag von 13 bis 20 t/ha ab dem zweiten Jahr kann sich sehen lassen. Ein weiterer Vorteil ist die Mehrjährigkeit der Silphie, denn dadurch fällt in den Folgejahren nach dem Anbau lediglich die Düngung an.
In diesem Jahr habe die große Nachfrage der niedersächsischen Landwirte nach Jungpflanzen die Möglichkeiten der Lieferanten bereits übertroffen, so die Kammer. Und auch für die kommende Saison lägen bereits zahlreiche Anfragen vor. (ad)