Aus der Wirtschaft kommt die dringende Mahnung, drei Gen-Sojabohnensorten für den Import sowie die Verarbeitung und Verwendung als Lebens- und Futtermittel in der EU endlich zu genehmigen. In einem Schreiben an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vom vergangenen Donnerstag betonen die EU-Dachverbände des Getreidehandels (COCERAL), der Ölmühlen (FEDIOL) und der Mischfutterhersteller (FEFAC), dass die Zulassung dieser Sojabohnensorten mittlerweile entscheidend sei, um die Versorgung des Binnenmarktes mit bestimmten Lebens- und Futtermitteln zu gewährleisten. Die Unternehmen bräuchten Rechtsicherheit.
Angesichts der Zulassung der Sorte MON87708xMON89788 in China und des frühen Beginns der Anbausaison in wichtigen Produktionsländern könne es zu „schweren Handelsstörungen“ kommen, sollte die transgene Bohne nicht noch vor der Sommerpause in der EU zugelassen werden.
COCERAL, FEDIOL und FEFAC wiesen auch darauf hin, dass die Gemeinschaft auf die Einfuhr eiweißreicher Futtermittel, vor allem Sojaschrot, aus Drittstaaten angewiesen sei. Ohne die betreffende Zulassung wären die EU-Händler gezwungen, die Sojaimporte aufgrund der Gefahr unzulässiger GVO-Spuren zu begrenzen. Dies hätte negative Effekte auf die ohnehin schon notleidende Nutztierhaltung in der EU.