Für die bäuerlichen Familienbetriebe ist es unverständlich, dass die Bayerische Staatsregierung bislang keine Steuerentlastungen für die Land- und Forstwirtschaft in Berlin durchgesetzt hat, obwohl sie dies zurecht so in den Vordergrund stelle. Das erklärte Hans Müller, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes. Gerade die Wettbewerbsnachteile der heimischen Bauern, die durchschnittlich 40 Cent an Steuer je Liter Agrardiesel zahlen müssen, müssten abgebaut und die Unter- und Obergrenze bei der Agrardieselregelung aufgehoben werden. "Aktuell greift die Politik vielen Branchen mit Schwierigkeiten in Folge der Finanzkrise unter die Arme. Deshalb muss die Politik jetzt auch die Ungerechtigkeit für unsere Betriebe beim Agrardiesel beseitigen", sagte Müller. Beim geplanten Doppelhaushalt Bayerns für die nächsten zwei Jahre passe es nicht zusammen, dass der Gesamthaushalt jeweils um rund 4 % steige und für das Ressort Land- und Forstwirtschaft durchschnittlich um rund 2 % verringert werde, kritisiert Müller. Finanzminister Fahrenschon habe im Landtag zwar den ländlichen Raum und die Wirtschaft angesprochen, aber mit keinem Wort die Agrarbranche. "Wir sind darüber verwundert, dass diese Zukunftsbranche nicht berücksichtigt wird", sagt Müller.
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