Die große Mehrheit der Bundesbürger (79 Prozent) findet es erfreulich, dass der Wolf wieder Teil der Natur in Deutschland ist. Wölfe gehörten genauso wie Füchse, Rehe oder Biber in unsere Landschaft. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des NABU durchgeführt hat.
55 Prozent verbinden mit dem Wolf positive Gefühle, bei nur zwölf Prozent kommen negative Empfindungen zum Tragen. 78 Prozent sagen, dass Wölfe in Deutschland leben können sollen, auch falls es teilweise zu Problemen käme. Bei der hohen Zustimmung zum Wolf gibt es keinen Unterschied zwischen Bewohnern im städtischen Umfeld und im ländlichen Raum.
Die Warnungen der "Bauern- und Jagdlobby" sieht der NABU daher als "Stimmungsmache gegen den Wolf". Dementsprechend lehnen die Naturschützer den Vorschlag von Union und SPD ab, die Anzahl der Wölfe zu begrenzen. Ebenso lehnt der NABU eine Änderung des Schutzstatus beim Wolf – wie im Koalitionsvertrag gefordert – ab.
Zum Schutz von Nutztieren fordert der NABU die Einrichtung eines nationalen Herdenschutzzentrums ergänzend zur bereits bestehenden bundesweiten Dokumentations- und Beratungsstelle zum Wolf (DBBW).