Erst im letzten Jahr hatte Aldi mit ganzseitigen Anzeigen geworben, die Milchpreise zu erhöhen, um zur Existenzsicherung der Milchbauern beizutragen. "Die Produktion von Milch ist für viele Milchbauern zurzeit nicht kostendeckend. Das müssen wir ändern, wenn wir auch in Zukunft Milch in hoher Qualität verfügbar haben wollen", heißt es in einer Anzeige des Discounters Aldi vom 10.6.2008. Damals kostete Frischmilch 68 Cent je Liter, heute nur noch 48 Cent je Liter. Die Milchbauern stehen mit dem Rücken zur Wand. Für die FDP ist nach eigenen Angaben jetzt ganz klar, dass der Lebensmitteleinzelhandel zu seiner Verantwortung in einer sozialen Marktwirtschaft und zu den gegebenen Versprechen stehen und Wort halten muss. Aber auch die Bundesregierung sei jetzt gefragt, um den deutschen Milchbauern endlich zu helfen, so die Partei am Freitag. Der Milchgipfel im Jahr 2008 und der "Runde Tisch" in der vergangenen Woche hätten für die Milchbauern außer leeren Versprechen nichts gebracht. Ein weiterer Milchgipfel sei deshalb nur dann sinnvoll, wenn damit ganz konkrete Verbesserungen für die Milchbauern verbunden sind. Die Liberalen rufen daher Bundeskanzlerin Angela Merkel auf den Plan, hier einzuschreiten.
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