Vor dem Amtsgericht Pirna stand jetzt ein 51-jähriger Rinderhalter, weil er seinen Nachbarn im Streit um einen Weidezaun niedergeschlagen haben soll. Wegen Körperverletzung verurteilte ihn der Richter zu 600 Euro Strafe.
Ereignet hat sich der Vorfall nach Informationen der Bildzeitung in Dürrröhrsdorf-Dittersbach (bei Pirna). Das Opfer besitzt dort mitten auf einer Weide ein Wochenend-Grundstück, zu dem man nur über das Grünland des Angeklagten gelangt. Wenn dieser dort jedoch seine 80 Rinder grasen lässt, ist die gesamte Wiese mit Elektrolitzen eingezäunt und der Zugang damit blockiert. Hierüber entbrannte der Streit. Der Landwirt beteuert, das sei nur ein paar Tage im Sommer der Fall, der Kleingärtner spricht von regelmäßiger Behinderung.
„Ich habe ihn mehrfach gebeten mir wenigstens einen Zuweg freizulassen“, sagt Markus K.. Er hatte den Weidezaun seines Nachbarn deshalb eigenmächtig um 1,50 Meter versetzt. Das brachte den Tierhalter zur Weißglut: „Ich bin verrückt geworden, als ich auf die Weide kam. Der Zaun stand nicht mehr unter Strom, lag am Boden“, sagt Diethard R. Daraufhin ergriff er offenbar einen Schaufelstil und stieß diesem dem Geschädigten in den Magen. Schließlich stand sein Zuchtbulle auf der Weide: „Wenn der mit seinem Tonnengewicht ausbricht, stoppt den keiner mehr." Von der Strafe will er sich übrigens nicht beeindrucken lassen. Der Zaun soll bleiben, wo er ist.