Wegen der zunehmenden gesellschaftlichen Debatte über die Tierhaltung macht sich der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) für eine verstärkte Medienarbeit stark. Die ZDS-Mitgliederversammlung entschied sich laut Verbandsangaben am vergangenen Mittwoch in Templin dafür, gemeinsam mit den Beteiligten der Branche ein Konzept für eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit zu entwickeln. Bereits vorhandene Initiativen müssten einbezogen und deren Erfahrungen genutzt werden. Es gelte, so ZDS-Geschäftsführer Dr. Jens Ingwersen, eine breite öffentliche Akzeptanz für moderne Formen der Schweinehaltung sowie der Fleischerzeugung zu gewinnen. Hinzu komme die Aufgabe, das Vertrauen in Fleisch als wichtigen Bestandteil einer gesunden und genussvollen Ernährung zu sichern.
Der ZDS-Vorsitzende Helmut Ehlen gab das Motto aus, den Dialog mit der Gesellschaft zu suchen. Die Frage sei, wie man dies meistere. „Der Landwirt konzentriert sich auf die Arbeit im Stall. Das reicht nicht mehr“, betonte Ehlen. Offen bleibt die Frage, wie es mit der Öffentlichkeitsarbeit für die Fleischbranche weitergehen soll, nachdem das Bundeskartellamt Bedenken gegen die von Beteiligten angestrebte Branchenkommunikation Fleisch angemeldet hatte. Im Rahmen dieser Initiative war geplant gewesen, dass die Schlachter einen bestimmten Betrag - die Vorstellungen reichten von 10 Cent bis 20 Cent pro Kilogramm Fleisch - für die Öffentlichkeitsarbeit abzweigen.
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