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Zucker: Dicke Luft in Anklam

Der Anklamer Anbauerverband für Zuckerrüben e.V. (AVZ) hat seine Verhandlungen mit der Zuckerfabrik Anklam über eine neue Branchenvereinbarung abgebrochen. Die Vorstellungen der Zuckerfabrik seien weder nachvollziehbar noch akzeptabel, schreibt der AVZ in seiner aktuellen Mitgliederinformation.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Anklamer Anbauerverband für Zuckerrüben e.V. (AVZ) hat seine Verhandlungen mit der Zuckerfabrik Anklam über eine neue Branchenvereinbarung abgebrochen. Die Vorstellungen der Zuckerfabrik seien weder nachvollziehbar noch akzeptabel, schreibt der AVZ in seiner aktuellen Mitgliederinformation. Damit steht der Verband ohne rechtliche Grundlage für den Abschluss neuer Lieferverträge für das Jahr 2015 da. Das weitere Vorgehen sei noch völlig offen, so der AVZ.

 

Seine Rübenanbauer bittet der Verband dringend, weder Vertragsangebote der Fabrik zum Anbau 2015 anzunehmen noch Saatgut zur Aussaat 2015 im Frühbezug zu bestellen. Vorstand und Präsidium des AVZ bitten die Landwirte um Geduld und wollen diese zu gegebener Zeit über die nächsten Schritte informieren.

 

Mit der niederländischen Suiker Unie GmbH, welche in Deutschland nur die Zuckerfabrik Anklam in Mecklenburg-Vorpommern betreibt, wollte man sich auf eine Branchenvereinbarung für die kommenden sieben Jahre einigen - also auch für die ersten Jahre nach Wegfall der Zuckerrübenquote in 2017.

 

Einigkeit zwischen Verband und Unternehmen herrscht dabei noch darin, dass künftig alle Rüben, egal ob zur Zucker- oder Ethanolherstellung, gleich entlohnt werden sollten. Alle weiteren Vorschläge, welche die Suiker Unie Ende April vorgelegt hat, sind für den AVZ aber indiskutabel: Das Unternehmen will für Quotenrüben ab 2015 Mindestpreise durchsetzen, die mit dem seit 2006 gezahlten durchschnittlichen Ethanolrübenpreis vergleichbar seien. Dieser liegt bei 25,22 Euro pro Tonne. Zudem will das Unternehmen neue Qualitätskriterien zu Lasten der Anbauer einführen und diverse Prämien streichen.

 

Dabei hatte die Suiker Unie zuvor ihr Interesse geäußert, die Landwirte durch ein attraktives Rübengeld langfristig an sich zu binden, um für den geplanten Ausbau der Zuckerfabrik Planungssicherheit zu haben. Das sagt die Geschäftsführerin des AVZ, Dr. Antje Wulkow, gegenüber top agrar. Mit den aktuell angebotenen Mindestpreisen hält sie das für nicht machbar.

 

Auch im Rest von Deutschland wird der Ton zwischen Rübenbauern und Zuckerunternehmen zunehmend rauer. Die bislang für ihren Kuschelkurs bekannte Branche steckt drei Jahre vor Ende der Quote bereits mitten in einem harten Konkurrenzkampf. Wie sich die Zuckerunternehmen auf dem freien Markt behaupten wollen und was das für die Rübenanbauer bedeutet, lesen Sie in der Juni-Ausgabe der top agrar (Erscheinungsdatum 22. Mai 2014).

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