Für eine starke Zusammenarbeit zwischen Landwirten und praktizierenden Tierärzten hat sich DBV-Präsident Gerd Sonnleitner ausgesprochen. Zum Empfang des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) vergangene Woche in Berlin dankte Sonnleitner dem bpt-Präsidenten Dr. Hans-Joachim Götz, für sein großes Engagement in seiner neunjährigen Amtszeit. Es gebe zahlreiche gemeinsame Themen für beide Verbände.
Die Berührungspunkte seien in den letzen Jahren gestiegen. Als Beispiele nannte Sonnleitner die Bestandsbetreuung, den Antibiotika-Einsatz, die zukünftige Schweinepestbekämpfungsstrategie oder neue Krankheiten wie „Blauzunge“ oder „Schmallenberg“. Auch künftig sei es wichtig, gemeinsam aufzutreten und die Öffentlichkeit über moderne Landwirtschaft und ihre Bedingungen zu informieren. Man sitze zusammen in einem Boot.
Der Vorsitzende des Bundestagsernährungsausschusses, Hans-Michael Goldmann betonte, beide Seiten sollten dankbar sein, dass der Kontakt der Berufsverbände wieder vorhanden sei. Der Tierarzt sollte nicht erst in Aktion treten, wenn Tiere erkrankten. Vielmehr seien Prävention und Bestandesführung gefragt.
Der FDP-Politiker sprach sich zu dieser Gelegenheit auch gegen „zu viel Regulierung“ im Veterinärbereich aus. Ärzte hätten Fachwissen und Weiterbildungspflichten. Ihre Arbeit sei vertrauenswürdig. Gleichzeitig müssten die Landwirte beweisen, dass sie das von den Veterinären entgegengebrachte Vertrauen verdienten.
Der Präsident der Bundestierärztekammer (BTK), Prof. Theo Mantel, unterstrich „die Flächenbrände der Branche“, die sich derzeit kumulierten. Diskussionen zu Antibiotikaeinsatz, Dispensierrecht und Therapiefreiheit belasteten die Veterinäre. BTK und bpt sollten hier mit einer Stimme sprechen. (AgE)