Die geplante Ausweitung der Lkw-Maut lehnt der Zentralverband Gartenbau (ZVG) vehement ab. Sollte es zu einer Ausdehnung der Mautpflicht kommen, wäre das für die Branche mit weiteren Kostenbelastungen verbunden, erklärte der Verband.
Laut dem Bundesfernstraßenmautgesetz soll künftig auch für das Befahren von Bundesstraßen und nicht nur - wie bislang - für die Nutzung von Bundesautobahnen und autobahnähnlichen Bundesstraßen eine Gebühr erhoben werden. Ferner steht bis Ende des kommenden Jahres eine Prüfung auf dem Plan, ob die Maut auf kleinere Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t bis 7,5 t ausgeweitet wird.
Wie der ZVG hervorhob, hat der Transport von Pflanzen sowie von Arbeitsmaterial für alle Fachsparten des Gartenbaus erhebliche Bedeutung. Das gelte für Fahrten zu zentralen Vermarktungseinrichtungen, Direktlieferungen an Kunden, aber auch für die Erbringung von gärtnerischen Dienstleistungen bei Privatkunden oder auf dem Friedhof. Bei weiteren Anfahrtswegen, wie sie im ländlichen Raum zwangsläufig gegeben seien, verteuere sich die Lieferung von Waren und die Durchführung von Dienstleistungen nochmals deutlich.
Damit werde auch zur Landflucht beigetragen, unterstrich der Verband. Zusätzlich belaste man eine Produktion „aus der Region für die Region“ hierdurch mit höheren Kosten, denn auch diese Betriebe seien auf die Nutzung von Bundesstraßen angewiesen. Letztlich erhöhe eine weitere Kostenbelastung des Transports gartenbaulicher und landwirtschaftlicher Erzeugnisse den Preisdruck auf die Erzeuger und gefährde die kostendeckende Produktion.