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„Zwei Drittel des Energiebedarfs aus regenerativen Quellen“

Die Bundesregierung möchte bis zum Jahr 2050 zwei Drittel des Energiebedarfs aus regenerativen Quellen gewinnen. Das sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) gestern bei einer Tagung in Münster. Dieses Ziel könne nur gemeinsam mit der Landwirtschaft erreicht werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung möchte bis zum Jahr 2050 zwei Drittel des Energiebedarfs aus regenerativen Quellen gewinnen. Das sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) gestern bei einer Tagung in Münster. Dieses Ziel könne nur gemeinsam mit der Landwirtschaft erreicht werden. Das biete für die Zukunft zusätzliches Einkommenspotenzial, so die Botschaft der Ministerin an die über 1.000 anwesenden Bauern. Im Mittelpunkt der gemeinsam von der LVM-Versicherung, dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe und top agrar veranstalteten Tagung standen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft. Der Weg: Weg vom Erdöl hin zu regenerativen Energien sei grundsätzlich richtig und aus seiner Sicht ohne Alternative, so Fernsehwettermann und Dipl. Meteorologe Sven Plöger. Die Vorboten des Klimawandels seien schon allenthalben zu spüren. Die Zahl der Wetterextreme nehme zu. Und die Erde erwärme sich weltweit immer schneller. Allein in den letzten 100 Jahren sei die Durchschnittstemperatur um 0,7 °C gestiegen. In den gesamten 11.000 Jahren davor \- seit der letzten Eiszeit \- seien es insgesamt nur 4 bis 4,5 °C gewesen.


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Landwirtschaft in den Emissionshandel einbeziehen


Nur wenn es gelinge, die weitere Erwärmung auf 2 °C zu beschränken, blieben die damit verbundenen Schäden beherrschbar, machte Dr. Hermann Lotze-Campen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung deutlich. Das sei aber nur zu schaffen, wenn die Politik mit möglichst effizienten Instrumenten gegensteuere. Der Wissenschaftler plädierte dafür, auch die Landwirtschaft in den Emissionshandel mit einzubeziehen. Immerhin stammten 14 % der weltweiten Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft. Wenn der Ausstoß von Treibhausgasen Geld koste, würden alle Maßnahmen ergriffen, so wenig wie möglich davon freizusetzen. Das sei ein wirksames ökonomisches Prinzip. Im Ackerbau gibt es bereits heute viele Möglichkeiten, sich gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, erläuterte Hans-Georg Schönberger von der N.U. agrar. Wer als guter Ackerbauer Verdichtungen vermeide, die Wasser-Aufnahmefähigkeit des Bodens sicherstelle, Aussaatzeitpunkt und \-stärke sowie die Düngung auf den Standort ausrichte, habe schon viel erreicht, so der Berater weiter. Hier könne in den Betrieben noch einiges optimiert werden. So werde noch häufig mit viel zu breiten Scharen tief gelockert. Hier helfe ein Blick in die Natur: Der Maulwurf habe schließlich auch keine Flügel, so Schönberger.



Intensiv oder extensiv?


In der anschließenden Diskussion, die vom ehemaligen Chefredakteur des Landwirtschaftlichen Wochenblatts Westfalen-Lippe, Dr. Franz-Josef Budde, geleitet wurde, ging es vor allem um die Frage, ob den Folgen des Klimawandels mit einer intensiven oder mit einer bäuerlich strukturierten Landwirtschaft entgegengesteuert werden sollte. Für den Bundestagsabgeordneten und Vize-Präsidenten des Niedersächsischen Landvolks, Franz-Josef Holzenkamp (CDU) ist die Antwort klar: Die landwirtschaftlichen Betriebe müssen so effizient wie möglich wirtschaften. Ein 10.000 Liter-Kuh stoße schließlich pro Liter Milch weniger CO2 aus als eine, die nur 5.000 Liter gebe. Der grüne Bundestagsabgeordnete Friedrich Ostendorff, Bio-Landwirt aus dem Kreis Unna, hielt dagegen und sagte: "Die arbeitsteilige und industrialisierte Landwirtschaft, die zu einem erheblichen Teil von importierten Futtermitteln basiert, ist doch verantwortlich für den steigenden Ausstoß von Treibhausgasen in der Landwirtschaft. Hier müssen wir ansetzen."

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