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20 Cent erhitzen die Gemüter

Lesezeit: 3 Minuten

Die geplante „Branchenkommunikation“ wird unter Schweinehaltern heftig diskutiert. Wir haben bei Befürwortern und Gegnern nachgefragt.


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Ich bin für die „Branchenkommunikation Schweinefleisch“ und auch bereit, dafür Geld auf den Tisch zu legen. Wir hatten kürzlich einen Journalisten der FAZ in unserem Betrieb, der einen Bericht über Schwei­nehaltung machen wollte. Dabei haben wir gelernt, wie schwierig es ist, positiv über konventionelle Landwirtschaft zu berichten. Das muss sich schleunigst ändern!


Wir brauchen daher keine CMA 2.0, sondern einen Fundus an geschulten Landwirten und Experten zu verschiedenen Themen, die Ihre Stalltüren öffnen und in Talkshows gehen. Wir müssen eine kostenlose Datenbank mit positiven Bildern aus modernen Schweineställen aufbauen, an Schulbüchern mitwirken oder Stallbesichtigungen betreuen. Dafür brauchen wir vor Ort und überregional Leute, die mit guten Hintergrundinformationen offensiv auf die regionale Presse zugehen und schon in „Friedenszeiten“ einen guten Kontakt herstellen, um über die Landwirtschaft zu berichten, wie sie heute tatsächlich ist. Projekte müssen vernetzt, die aktiven Leute auch finanziell unterstützt und neue Konzepte entwickelt werden. Die Ansätze dafür sind da.


Dass wir über ein paar Cent pro Schwein für unser Image streiten, kann ich nicht verstehen. Die so genannten Nicht-Regierungs-Organisationen und Aktivisten wird es freuen: Sie sind längst schlagkräftig organisiert und gehen hochprofessionell vor. „Kampagnenfähig“ nennt man das, und genau das sind wir in der Landwirtschaft noch nicht!


Ich halte es für wenig sinnvoll, wenn wir zur Finanzierung eines solchen Projektes wieder überall Geld zusammenbetteln bzw. einsammeln. Wir müssen die Finanzierung, egal ob 5, 10 oder 20 Cent/Schwein, selber stemmen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir nicht für neue Produkte der Schlachtunternehmen oder das nächste „Tierschutz-Label“ des LEH Werbung machen müssen. Wir dürfen nicht abhängig werden vom Wohlwollen der „Spender“.


Ich lehne eine neue Zwangsabgabe für Schwei­nehalter ab. Das Projekt „Branchenkommunikation Schweinefleisch“ erscheint mir wie eine Fort­-setzung der früheren CMA und der aktuellen Initiative „WIR erzeugen Fleisch“ (www.fleischexperten.de). Die Wirkung der Gattungswerbung war aber schon in der Vergangenheit mehr als fraglich. Nun sollen erneut Gelder über einen Flaschenhals eingesammelt werden, deren Verwendung überhaupt noch nicht geklärt, ja noch nicht einmal diskutiert worden ist.


Die Einführung der Abgabe scheint hingegen schon beschlossene Sache zu sein. Die Befürworter der Initiative betonen immer wieder, dass die 20 Cent pro Schlachtschwein von den Schlachtunternehmen gezahlt werden sollen. Es ist naiv, dies zu glauben. Warum wird uns Schweinehaltern nicht klar gesagt, dass wir die Zeche zahlen sollen? Offensichtlich traut man sich nicht. Stattdessen wird im einsamen Alleingang über Geld entschieden, das den Schweinehaltern gehört und sonst niemandem!


Die Interessenvertreter von DBV, dem ZDS sowie der ISN unterstützen offiziell die Initiative. Die Basis frühzeitig mit in die Entscheidungsfindung und Konzeptionierung einzubeziehen, hat man aber offensichtlich vergessen.


Ich frage mich, wie eine Branchenkommunikation funktionieren soll, wenn noch nicht einmal eine glaubwürdige Kommunikation zwischen Schweinehaltern und den beteiligten Organisationen vorhanden ist.


Wird hier nicht vielmehr der Versuch unternommen, ein weiteres Bürokratiesystem auf Kosten der aktiven Schweinehalter aufzubauen, von denen nur einige wenige durch gut bezahlte Posten profitieren?

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